Hockey: Der DHC findet in Berlin seinen Meister
Fried-Team scheidet im Viertelfinale aus.
Düsseldorf. Wieder ein Kraftakt, wieder eine spielerische Höchstleistung, aber wieder nichts im Gepäck. So müssen die Düsseldorfer Hockeyherren gedacht haben, als sie bitter enttäuscht die Fahrt aus der Hauptstadt an den heimischen Seestern antraten. Die Mannschaft von Trainer Volker Fried musste sich beim Auswärtsspiel der best-of-three-Serie gegen den Berliner HC zum zweiten Mal geschlagen geben und den Traum vom Halbfinaleinzug begraben.
Bereits beim Aufeinandertreffen am vergangenen Wochenende in Düsseldorf zeigte der DHC, dass er gegen den favorisierten Tabellenzweiten konkurrenzfähig ist, teilweise sogar das Spiel bestimmte, am Ende jedoch ein deutliches 1:5 hinnehmen musste. Somit reiste das Fried-Team durchaus mit verbliebenem Optimismus nach Berlin, um die offene Rechnung zu begleichen. Doch das Spiel gestaltete sich zur Neuauflage der ersten Begegnung: Nach gegenseitigen "Abtasten" zu Beginn des Spiels waren es die Gäste, die alles investierten, alle Kraft nach vorne warfen und gefährliche Angriffe in Richtung des Berliner Tores brachten, die jedoch in Nationaltorhüter Bubolz und Abwehrmann Häner ihre Meister fanden.
Nach der Pause drehten die Gastgeber auf, zeigten dem DHC erst jetzt ihr wahres Gesicht: Mit einem Doppelschlag in der 48.Minute brachte der BHC allen Optimismus der Gäste zum erliegen. Mit dem 3:0 setzten die Berliner fünf Minuten vor Ende des Spiels den K.O. Dieser Weltklasse-Treffer durch Niklas Carlsburg, der nach einem Alleingang durch den gesamten Düsseldorfer Kreis den Ball nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte, wird den Düsseldorfern als Abbild dieser Vorführung sicher noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben.
Nun steht statt der Mannschaft von Volker Fried eine Mannschaft im Halbfinale, die es aufgrund individueller Stärke stets schaffte, aus wenig viel zu machen. "Die Enttäuschung ist sehr groß, aber wir müssen uns einfach eingestehen, dass der BHC in dieser Saison einfach klar besser war als wir", so der DHC-Trainer. Trotz allem darf der DHC sich nicht ärgern: das ausgegebene Saisonziel des Klassenerhalts wurde mit Platz sieben ganz sicher erreicht, denn insbesondere vor der Winterpause präsentierten sich die Herren vom Seestern auch immer wieder gegen Topfavoriten als gefährlicher Außenseiter.