Hockey/DHC: In Rüsselsheim ist Geduld gefragt

Die DHC-Damen sind im Spiel beim Tabellenvorletzten der Bundesliga favorisiert. Und wollen ihre Erfolgsserie gegen einen wohl defensiv eingestellten Gegner fortsetzen.

Foto: Witters

Rüsselsheim. Die guten Leistungen der Hockeyspielerinnen des Düsseldorfer HC haben über die Stadtgrenzen hinaus für eine Menge Aufsehen gesorgt. Die Bundesliga ist beeindruckt vom kessen Aufsteiger, der nach sechs Spieltagen von der Tabellenspitze grüßt.

Auch Bundestrainer Jamilon Mülders verleiht dem Respekt für die guten Leistungen des DHC auf seine Art und Weise Ausdruck. Unter der Woche durften in Luisa Steindor, Lisa-Marie Schütze und Debütantin Elisa Gräve gleich drei Düsseldorferinnen in Reihen der Nationalmannschaft auflaufen. Beim 2:0-Testspielerfolg über Argentinien erzielte Luisa Steindor das zweite deutsche Tor.

Auch in der Bundesliga soll nach Vorstellung von Trainer Nico Sussenburger weiter gejubelt werden. Vergangene Woche zeigte er sich mit dem 1:1 gegen den erfahrenen Bundesligisten Club an der Alster aus Hamburg zufrieden. Für dieses Wochenende hat der Trainer drei Punkte fest eingeplant. Offen sagt Sussenburger das allerdings nicht.

Sein junges Team erwartet beim Gastspiel in Rüsselsheim (Sonntag 14 Uhr) eine unangenehme Aufgabe. „Ich erwarte einen sehr defensiven Gegner. Deshalb brauchen wir eine geschlossene Teamleistung“, erklärte Sussenburger. „Wir dürfen uns keine einfachen Fehler erlauben.“ Rüsselsheim ist Tabellenvorletzter, hat noch kein einziges Spiel in dieser Saison gewonnen und nur einen mageren Zähler auf der Habenseite.

Spielerisch dürfte der Gastgeber dem DHC deutlich unterlegen sein. Die einzige Chance für Rüsselsheim besteht darin, Sussenburgers Spielerinnen die Lust am Hockey zu nehmen. „Unser Gegner wird vor allem lang geschlagene Bälle und Schlenzer spielen, die wir mit einer Raumdeckung verteidigen wollen“, erklärte der Trainer.

Was Sussenburger konkret erwartet, ist ein destruktiver Gegner, der an einem geordneten Spielaufbau nur wenig Interesse hat. Schließlich birgt das die Gefahr von Ballverlusten in der eigenen Hälfte. „Für uns bedeutet das, dass wir in unserem Aufbauspiel sehr geduldig und konstruktiv agieren müssen“, erläuterte Sussenburger.

Und auch auf die Gefahr hin, dass es lange torlos bleiben könne, müsse der DHC die Konzentration und Geduld hoch halten. Nur dann kann der DHC die Erfolgsserie ausbauen. Seit fünf Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen. Die Tabellenspitze dürfte trotzdem nur schwer zu halten sein. Die direkten Konkurrenten im Kampf um Platz eins absolvieren an diesem Wochenende ihre Nachholspiele.