Hockey: Die Bundesliga-Hallen waren für den DSD eine Nummer zu groß

Grafenberger sammelten keine Punkte, aber wichtige Erfahrungen.

Düsseldorf. Das vorerst letzte Spiel in der ersten Bundesliga hat es noch einmal (über-)deutlich gemacht: Für die Hockeyspieler des Deutschen Sportclubs Düsseldorf ist das Oberhaus in der Halle eine Nummer zu groß. Uhlenhorst Mülheim erteilte der Mannschaft um Spielertrainer Ulrich Bergmann am letzten Spieltag beim 13:3 noch einmal eine Lehrstunde. Der DSD ist als punktloser Tabellenletzter in die zweite Liga abgestiegen. Am Ende einer enttäuschenden Saison steht ein Torverhältnis von 38:111 und neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Während die nackten Zahlen nicht über einen Qualitätsunterschied hinwegtäuschen können, hängt beim DSD der Haussegen keineswegs schief. Die Stimmung war nach zehn Niederlagen in nur fünf Wochen natürlich im Keller. Doch der Abstieg war von allen Seiten erwartet worden — auch von Seiten des DSD.

„Die erste Liga war ein großes Abenteuer für uns. Diese Erfahrungen kann uns niemand mehr nehmen“, sagt Teammanager Holger Muth. Auch wenn die von Muth gemeinten Erfahrungen meist deutliche Klatschen waren, so waren die Spiele gegen das mit zahlreichen Nationalspielern besetzte Rot-Weiß Köln eine Erfahrung, die es nur im Oberhaus gibt. „Wir haben vor der Saison gesagt, dass der Aufstieg in die erste Liga den sicheren Klassenerhalt in der 2. Liga bedeutet“, sagt Muth mit einem Schmunzeln. „Insofern haben wir auf elegante Weise die Zugehörigkeit zur 2. Liga gehalten.“

So überzeugend der Aufstieg im vergangenen Jahr auch war, bleibt nun die Erkenntnis, dass der DSD auch tatsächlich nur in die zweite Liga gehört. Einzig Torhüter Henning Heinrich, Spielertrainer Bergmann und der erfahrene Sebastian Pelzer zeigten durchgehend erstligareife Leistungen. Den anderen Spielern fehlte es an Durchsetzungskraft, Konstanz oder Erfahrung. Gerade die Leistungen der jungen Spieler wie Jens Knobloch, Daniele Cioli oder Paul Tenckhoff waren durch zu starke Schwankungen geprägt.

Trösten dürfen sich die Grafenberger mit der Gewissheit, dass sie in der kommenden Hallensaison in Liga zwei wieder zu den Topfavoriten auf den Aufstieg zählen werden. Dann sollten die gemachten Erfahrungen allen zu Gute kommen.