Hubbelrath-Trio ist in München am Start
Max Rottluff freut sich, das Turnier mit einem Heimatbesuch verbinden zu können.
Es lief nicht so richtig rund für Max Rottluff. Der Mann vom Golfclub Hubbelrath hatte bei seiner Reise über den großen Teich aus den USA nach München einige Verspätungen akzeptieren müssen. „Jetlag ist definitiv da. Mal schauen, wie ich die nächsten Tage überstehe“, meinte der 24-Jährige nach seiner Landung am Dienstagnachmittag. Heute sollte der „Iceman“, wie der gebürtige Düsseldorfer auf der kanadischen MacKenzie-Tour genannt wird, allerdings topfit sein, denn er spielt bei den BMW International Open (heute bis 25. Juni), einem mit zwei Millionen Euro dotierten European Tour-Turnier in München-Eichenried mit.
„Ich freue mich sehr darauf, vor deutschem Publikum spielen zu dürfen. Kommt bei mir nicht alle Tage vor“, sagte Rottluff. Er ist aber nicht der einzige Hubbelrather Golfer, der seine Spielkunst dem nationalen Publikum präsentiert. Neben Rottluff sind auch noch Max Kieffer und Nicolai von Dellingshausen in Eichenried dabei. Drei aus einem Club auf der höchsten kontinentalen Ebene ist ungewöhnlich, aber im Falle des GC Hubbelrath nicht überraschend. „Überraschend wäre das falsche Wort, weil wir ja in Hubbelrath über die letzten Jahre gezeigt haben, welches Potenzial in den Clubmannschaften steckt“, erklärt Rottluff. „Aber ein gewisser Stolz ist natürlich schon da. Es ist immer klasse, langjährige Freunde und Teamkameraden auf Turnieren zu sehen.“
Die Hubbelrather wurden in den letzten vier Jahren dreimal Deutscher Mannschaftsmeister. Kieffer, Rottluff und von Dellingshausen spielten dabei entscheidende Rollen. Kieffer ist reguläres Mitglied der European Tour und damit automatisch für die International Open spielberechtigt. Rottluff und von Dellingshausen haben sich über die deutsche Profi-Golfrangliste ins Münchner Feld gespielt. Die Professional Golfer Association of Germany darf fünf Wildcards in der Reihenfolge des nationalen Rankings vergeben. „Es war abzusehen, dass ich eine Einladung nach München bekomme. Aber die Freude war dennoch riesig. Es ist jedes Mal eine riesige Ehre, in der höchsten europäischen Liga im Heimatland zu spielen“, meint Rottluff.
Sein Deutschlandaufenthalt ist nach der guten alten deutschen Devise „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ getimet. Also zuerst geht er seinem Job als Berufssportler nach, bevor er in die alte Heimat kommt. „Ich werde nächste Woche bis Freitag in Düsseldorf sein. Ich kann es kaum erwarten, alte Freunde wiederzusehen“, sagt Rottluff. „Das Etappenziel ist es, den Cut zu überstehen und dann übers Wochenende noch mehr Spaß haben“, sagte der „Iceman“ lächelnd. Mit dabei sind sechs Golfer, die bereits ein oder mehrere der weltweit bedeutendsten Wettspiele, die sogenannten Majors, gewonnen haben, darunter auch der gebürtige Düsseldorfer und ehemalige Weltranglistenerste Martin Kaymer. Er kam von den US Open über den großen Teich. Mal abwarten, wie sich bei ihm der Jetlag auswirkt.