Lediglich zwei Pünktchen Vorsprung hatte die 14-jährige Annkathrin Hoven (ART) vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf, weil ihr bei böigen Winden das Speerwerfen komplett daneben gegangenen war und statt der üblichen 36 Meter nur ein Wurf von 24 Meter zu Buche stand. „Da habe ich mir vor dem 800-Meter-Lauf gesagt, dass ich mir den Meistertitel nicht mehr nehmen lasse“, sagte Hoven.

Mit dem Startschuss eilte sie davon und hielt mit einem Abstand von 30 Meter das Feld in Schach, in dem in Kaja Bins (ART) auch die Bronze-Gewinnerin noch auf den Silber-Rang vorrücken wollte, was nur um 62 Punkte nicht gelang. Die erhoffte Verbesserung des Deutschen W 14-Rekordes klappte für Hoven letztlich aber nicht, obwohl sie bei ihren 3911 Punkten auch einen starken Weitsprung von 5,92 Meter und eine Verbesserung im Hochsprung von 1,67 Meter in der Bilanz hatte. Trotzdem war Vater Thomas die Erleichterung anzumerken: „Das war mehr als aufregend heute“, sagte er.

Ebenfalls erfolgreich war das ART-Siebenkampf-Team mit Annkathrin Hoven, Kaja Bins, Helena Peters (Zehnte mit 3511 Punkten) sowie Daniela Kreft (21. mit 3432 Punkten). Am Ende hatte es den Titel mit mehr als 400 Punkten Vorsprung gewonnen. Und das gegen teilweise ein Jahr ältere Teams.

Neunkämpfer Max Kluth wiederum hatte sich am ersten Tag (zu) viel vorgenommen und wirkte besonders beim Speerwerfen (43,28 Meter) und beim Stabhochsprung (3,30 Meter) verkrampft. Am zweiten Tag war er lockerer und baute den Vorsprung zeitweise auf 300 Punkte aus. Sein Meistertitel war nie gefährdet, seine Glanzleistungen waren 6,78 Meter beim Weitsprung und 10,86 Sekunden im 80-Meter-Hürden-Lauf. Beim Diskuswerfen war er nach holprigen Beginn noch auf die Weite von 49,83 Meter gekommen.

Bei den 14-Jährigen machten die ASC-Athleten Jaron Boateng (Zehnter mit 4705 Punkten) und Oscar Grube (Elfter/4656) ebenfalls einen starken Neunkampf. Ihnen waren besonders beim Stabhochsprung mit 3,30 Meter (Grube) und 3,20 Meter (Boateng) eine erstaunliche Steigerung gelungen. B.F.