Kö-Rennen: Bühne frei für die Pedalritter

Die Kö wird am Sonntag wieder zur Wettkampfbahn. Auf dem Kurs messen sich Radler ab zwei Jahren.

Düsseldorf. Noch vor rund zwei Monaten war nicht klar, ob die 45. Auflage des Kö-Rennens am Sonntag überhaupt über die Bühne gehen würde. Denn „Rund um Köln“ findet in diesem Jahr erstmals am gleichen Tag statt wie die Traditionsveranstaltung in Düsseldorf — am Muttertag.

Und dann der größte Schock: Sponsoren, die das Rennen „Rund um die Kö“ jahrelang unterstützt hatten, zogen Gelder im vierstelligen Bereich zurück, zudem waren verschiedene Gebühren erhöht worden. Bei geschätzten Kosten von mehr als 15 000 Euro galt es für die Vereine, die das Rennen veranstalten, genau zu kalkulieren.

„Wir können im nächsten Jahr unseren Mitgliedern die Preise nicht erhöhen, weil nicht genug Geld reingekommen ist“, sagen Günther Montberg von den Radsport-Aliens Düsseldorf und Uwe Siemes vom RRV Jan-Wellem unisono.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen des RSV Düsseldorf haben sie sich mächtig ins Zeug legen müssen, um die Finanzierung von „Rund um die Kö“ zum 45. Mal zu sichern — mit Erfolg: Die Stadtsparkasse, die erst aus dem Sponsoren-Pool ausgestiegen war, ließ sich überzeugen, das einzige noch verbliebene Radsport-Großereignis der Landeshauptstadt auch weiterhin zu unterstützen.

Darüber freut sich vermutlich der Düsseldorfer Rainer Beckers von Starbikewear, der im Vorjahr erfolgreichster deutscher Seniorenfahrer war und sich Chancen auf den Sieg im Rennen der Senioren ausrechnet. Im Hauptrennen geht, wie berichtet, der Düsseldorfer Lars Teutenberg an den Start.

Seine Konkurrenz ist jedoch nicht zu unterschätzen, das Starterfeld mit Leon Schachtner, Dominik Treeck, Sebastian Flaskamp, Sven Göttlicher, Christian Lademann und Robert Sydlik ist stark besetzt. Nicht zu unterschätzen sind auch die Sportler aus dem Ausland wie der Pole Piotr Kornapfel und die Niederländer Daan van den Berg sowie Roy Efting.

Ein Renner unter den sechs Rennen ist jedes Jahr der „Wettkampf“ in der Kategorie „Dicke Reifen“: Radfahrer im Alter von zwei bis zehn Jahren messen sich ab 14.25 Uhr auf der Länge von 1,1 Kilometer. Und wer noch nicht Radfahren kann, der startet auch mal mit einem Roller — Hauptsache der hat dicke Reifen.

Preise und Prämien winken in jedem Rennen, und auch die kleinen Rennfahrer werden nicht leer ausgehen: Medaillen aus Gold und Silber winken für Platz eins und zwei. Alle anderen werden mit einer Bronze-Medaille geehrt, zudem bekommt jedes Kind einen Popcorn-Gutschein. Wenn das mal kein Ansporn ist . . .