Leichtathletik-Meeting: Große Bühne für Maduka
Beim 7. Hallenmeeting in Stockum trumpft die 15-Jährige aus Düsseldorf auf.
Düsseldorf. Sie ist talentiert, hübsch und ausgesprochen schnell: Mit ihren 15 Jahren gehört Jessie Maduka vom ART im Sprint und im Weitsprung zu den größten Talenten in Deutschland. Die Fachwelt ist längst auf die hochgewachsene Düsseldorferin aufmerksam geworden — vor allem durch für ihre Alter außergewöhnliche Zeiten und Weiten. Ihre Bestleistung im Weitsprung liegt schon bei 6,04 Metern.
Das 7. PSD-Bank-Hallenmeeting am Freitag in Stockum war die beste Bühne, um eine Kostprobe ihres Könnens zu zeigen: über 200 Meter mit älteren Talenten aus der Region. Mit 24,42 Sekunden stellte sie am Freitag als Siegerin eine deutsche Bestzeit für die U18 auf. Bei der Jugend-Hallen-DM nächste Woche in Sindelfingen peilt Jessie Maduka eine Zeit unter 24 Sekunden an. Als Belohnung für eine bisher starke Saison wird die 15-Jährige am 23. Februar beim IAAF-Meeting in Stockholm erste internationale Erfahrungen über 60 Meter sammeln.
Betreut wird Jessie Maduka vom ehemaligen Weltklasse-Dreispringer Ralf Jaros im Sprung sowie Frank Dukat im Sprint, der sich auch um Düsseldorfs beste Sprinterin Carolyn Moll (ART) kümmert, die im Endlauf über 60 Meter gegen starke internationale Konkurrenz als Achte auf 7,43 Sekunden (Vorlauf 7,42) kam. „Eine solche Erfahrung ist auch für Jessie ungeheuer wichtig“, sagt Jaros. „Es geht nichts über Wettkampf-Erfahrung. Und je hochkarätiger diese Wettkämpfe sind, umso besser. Da kann man als Sportler eine Menge mitnehmen.“
Großes Pech hatte am Freitag Annahid Ndouop (ART), in Führung liegend stürzte die 16-Jährige kurz vor dem Ziel des zweiten Rennens über 200 Meter bei der Jugend. Dabei zog sie sich eine schwerwiegende Schulterverletzung zu. Damit ist die ART-Staffel für die nationalen Titelkämpfe in Sindelfingen stark geschwächt.
Zahlreiche Düsseldorfer Talente nutzten das einstündige Vorprogramm in der Stockumer Leichtathletik-Halle. Wie der 18-jährige Maximilian Thorwirth vom SFD 75, der über 800 Meter bei den Männern startete. Obwohl er „nur“ Sechster und Letzter wurde: Mit 1:58,63 Sekunden stellte der talentierte Mittelstreckler eine neue persönliche Bestzeit auf.