Leichtathletik/Sascha Dee: Spätstarter mit großem Ehrgeiz
Sascha Dee kam durch eine Wette zum Laufen. Der 32-Jährige eilt von Erfolg zu Erfolg.
Düsseldorf. Zum Langstreckenlauf kam Sascha Dee nicht im Kindesalter, sondern vor acht Jahren durch eine Wette. So starteten er und ein Bekannter zum Rennen um den Unterbacher See. Nach 800 Metern hatte sich die Sache erledigt und Dee seinen Rivalen abgehängt. "Ich hatte vorher nie etwas mit Leichtathletik am Hut", erinnert sich Dee. "Aber nach dem Lauf packte mich der Spaß an diesem Sport." Seine bisherigen Erfolge sprechen für sich. Mit dem Gewinn des Brückenlaufs und dem dreimaligen zweiten Platz beim Kö-Lauf hat sich der 32-Jährige in Düsseldorf längst einen Namen gemacht. Inzwischen nimmt er auch an deutschlandweiten Wettbewerben teil und erreichte am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften, zehn Kilometer Straße, in Mannheim Rang 69 mit seiner persönlichen Bestzeit von 32:29 Minuten. Trotz Erschöpfung ließ er es sich nicht nehmen tags darauf zum Hildener "Hildanus-Lauf" zu starten und gewann prompt wie im Vorjahr. Im Jahre 2000 begann Dee beim Lauftreff Alt-Erkrath. Drei Monate später lief der Laufanfänger ohne gezielte Vorbereitung für die Mammutstrecke beim Duisburger Marathon auf Anhieb eine Zeit von 2:50 Stunden. Der Distanz von 42,195 Kilometern hat Dee seit sechs Jahren allerdings mehr oder weniger abgeschworen. "Der Halbmarathon ist meine Spezialdisziplin." Anfang September erreichte er in der Gesamtwertung bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Liebenzell einen achtbaren 34. Platz und unterbot sogar seine im Vorfeld angestrebte Zeit von 1:12 Stunden um 33 Sekunden. Für diese späten sportlichen Erfolge läuft Dee, der sich selbst als "ambitionierter Hobbysportler" bezeichnet, insgesamt 60 bis 100 "Wochenkilometern".
Das Trainingsprogramm hat sich Sascha Dee zusammengestellt
Sein persönliches Trainingsprogramm hat sich der gebürtige Düsseldorfer selbst zusammengestellt. "Anfangs war es nicht leistungsorientiert, doch vor etwa drei Jahren fing ich an, mich intensiver damit auseinander zu setzen", erzählt Dee, dessen Jahresplan in der Sportlerfachsprache als "zweigliedrige Periodisierung" bezeichnet wird. "Einfach ausgedrückt heißt das, meine fittesten Phasen liegen im Frühjahr und im Herbst." In dieser Zeit startet er auch jeweils zu einem Halbmarathon.