Leichtathletik: Tempomacher für die Asse
Deutsche Läuferinnen kämpfen beim Marathon um die Teilnahme für Olympia in Peking.
Düsseldorf. Ohne Tempoläufer läuft für die Spitzen-Athleten beim Marathon morgen in Düsseldorf nichts. Schließlich geht es bei dem eine Million Euro teuren Lauf-Spektakel für die deutschen Starterinnen um die Olympia-Qualifikation und für die Kenia-Asse um Jagd nach Bestzeiten und Prämien.
Vorangegangen war für die meisten von ihnen ein Höhentrainingslager, wie bei Melanie Kraus und Luminita Zaituc, der Siegerin der vergangenen drei Jahre. Das in 2000 Meter Höhe gelegene Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona war für sie eine wichtige Station bei der Marathon-Vorbereitung.
Luminita Zaituc wird Samstag im Rennen durch Düsseldorf von James Kiplagat gezogen, Melanie Kraus von ihrem Leverkusener Mannschaftskollegen Martin Czarnietzki. Sonja Oberem von Carsten Eich, beide starten für den Rhein Marathon Düsseldorf.
Auf gemeinsame "Pace-Maker" konnte man sich nicht einigen, zu groß ist die Rivalität im eigenen Land. "Ich fühle mich gut, und möchte das Rennen zum vierten Mal hintereinander gewinnen", sagt die 39-jährige Zaituc, die seit Jahren zu den besten Marathonläuferinnen über die 42,195 Kilometer lange Distanz gehört. Eine Prognose für ihr Abschneiden will die gebürtige Rumänien nicht abgeben.
"Das ist schwer. Beim Marathon geht nicht immer alles glatt. Manchmal will der Körper nicht das machen, was man sich selbst vorstellt." Deshalb will es Melanie Kraus in der ersten Rennhälfte ruhiger angehen lassen. Die 33-jährige Mönchengladbacherin blieb zuletzt beim Frankfurt-Marathon in einer Zeit von 2:28:56Minuten klar unter der Olympia-Norm von 2:31 Minuten.
Drei Tickets für Peking 2008 sind zu vergeben, Irina Mikitenko steht als Teilnehmerin bereits fest. Die 35-Jährige siegte am 13.April beim London-Marathon in 2:24:14 und verbesserte den neun Jahre alten deutschen Rekord von Katrin Dörre-Heinig. In Düsseldorf fehlt die gebürtige Kasachin.
Bei den Männern läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Vorjahressieger Bellor Yator und Wilson Kigen hinaus. Die beiden Kenia-Asse haben mit 2:08,34Stunden (Kigen) und 2:09:47 Minuten (Yator) hervorragende Bestzeiten. "Ich will den Streckenrekord knacken", so Kigen.
Den hat 2007 Yator aufgestellt. Bei Männern wie Frauen geht es jeweils um eine Siegprämie von 5000Euro, hinzu kommt ein Zeitbonus. Strecken-Bestmarken werden mit 5000Euro honoriert. Bei den bisherigen fünf Auflagen siegten bei den Männern dreimal Kenianer.