Leichtathletik: Termindiskussion um die Unger-Spiele

Wohl nur für die Mehrkämpfer ist der späte August genau passend.

Foto: B.F.

Düsseldorf. Der Termin im späten August für die 68. Wilhelm-Unger-Spiele des ART im Rather Waldstadion wurde von vielen Athleten intensiv diskutiert. Viele Startwillige hätten sich wie im Vorjahr (mit 440 Teilnehmern) die Spiele noch vor den Sommerferien gewünscht, und nicht nach den großen Meisterschaften.

Von den knapp 300 Athleten, die auch diesmal die Startgelegenheit im Rather Waldstadion nutzten, haben 23 am kommenden Wochenende erst ihren ganz großen Saison-Höhepunkt mit den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf der U 18 und U 16 in Filderstadt-Bernhausen. Aus dem Leichtathletik-Verband Nordrhein haben 43 Athleten die diesmal hohen Normen geschafft, 23 junge Athleten waren in Rath nochmals vor ihrem großen Wochenende dabei.

Dass sie sich ein paar Grad mehr Wärme gewünscht hätten, um weitere Top-Leistungen zu erreichen, ist nachvollziehbar. Eine Reihe von Top-Athleten beobachtete lieber aus der Zuschauerposition das fast achtstündige Geschehen.

Jochen Grundmann, zusammen mit Wettkampf-Leiter Bruno Brandenburg Organisatoren der Spiele beim ART, wundert sich über die Termin-Diskussion: „Früher gab es auch beim Termin Ende August sogar noch Weltklasse-Athleten bei den Unger-Spielen.“

Das war aber vor über 30 Jahren, und damals hatten die Top-Athleten ihre Saison noch nicht ausschließlich auf die Meisterschaften fokussiert, bei denen es auch um viel Geld und Kader-Zugehörigkeit geht. Jetzt sind viele Sportler müde und müssen sich erst einmal erholen — bis eben auf die 23 jungen Athleten, die am kommenden Wochenende mit ihren nationalen Titelkämpfen erst an der Reihe sind.

Erfreulich, dass sehr viele Düsseldorfer Nachwuchskräfte die Bühne im Rather Waldstadion mal wieder erfolgreich nutzten. Mit seinen erst zwölf Jahren zeigte auch Erik Aßmann (ART) seine besondere Veranlagung und gewann den Hochsprung-Wettbewerb schon bei den 14-Jährigen mit der Höhe von 1,60 Meter. Die 14-jährige Svenja-Alessa Klefisch (ART) kam mit dem Speer der 40-Meter-Marke (39,80 Meter) schon wieder sehr nahe.