Lohausenliga: Den Formentera Flyers fliegt der erste Titel zu
Bis zum Ende war alles offen. Abwärts’ 85 verliert Neunmeterschießen unglücklich.
Düsseldorf. Die Formentera Flyers haben ihren ersten Lohausenliga-Titel eingefahren. In einem spannenden und dramatischen Finale besiegte die Truppe von Teamchef Oliver Abeln Abwärts´85 mit 9:8 nach Neunmeter-Schießen.
Seit 1977 existiert die Lohausenliga, die Hobby-Fußball-Liga im Düsseldorfer Norden, bei der jeweils sieben Feldspieler gegeneinander antreten. Pro Jahr werden zwei Saisons ausgetragen, die von März bis Juni sowie August bis Dezember laufen.
In derzeit zwei Ligen wird ohne Abseits nach ansonsten üblichen Fußballregeln gespielt. Pro Spielzeit gibt es je zwei Auf- und Absteiger - und natürlich einen Meister, der den riesigen Super-Bowl für ein halbes Jahr sein Eigen nennen darf.
Durch knappe Erfolge in den Halbfinals - die Flyers besiegten den AC Flamingo mit 4:3; Abwärts reichte als Vorrunden-Erster ein 2:2 gegen die New Globes zum Weiterkommen - konnten die beiden derzeit stärksten Teams das Finale bestreiten.
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit ging Abwärts glücklich durch einen Weitschuss von Carsten Schruck (18.) sowie ein Eigentor des Flamingo-Torhüters Sebastian Pflügge (23.) mit 2:0 in Führung.
Kurz nach der Halbzeit gelang dem elfmaligen Champion, der nur von den New Globes mit zwölf Meisterschaftstiteln übertroffen wurde, durch Jan Graf (37.) das 3:0. Die Flyers verkürzten durch Björn Hitzing (42.) auf 1:3, doch postwendend erzielte Arne Fischer (44.) das 4:1 für Abwärts.
Die Partie schien entschieden. Doch weit gefehlt. Die Flyers-Spieler steckten nie auf und kamen zu zahlreichen guten Chancen. Acht Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit dann die Wende: Abwärts fiel in einen kollektiven Tiefschlaf und war für vier Minuten völlig von der Rolle. Dies nutzte Formentera, um durch einen lupenreinen Hattrick des überragenden Patrick Hoven auszugleichen.
In der 2x10-minütigen Verlängerung erwischte die Abwärts-Truppe, die sich vom Schock gut erholt zeigte, wieder den besseren Start: In der 73. Minute erzielte Christoph Andrees mit einer schönen Einzelleistung das viel umjubelte 5:4. Beim letzten Seitenwechsel sprach alles erneut für einen Erfolg der Truppe um Torwart Christoph Böddeker. Die kampfstarken Flyers mobilisierten jedoch ihre letzten Kräfte und so fiel das 5:5 durch Hitzing noch in der 87. Minute.
Eigentlich hätte dieses denkwürdige Finale keinen Sieger verdient gehabt, doch wie im Profifußball, musste auch hier eine Entscheidung her: durch Neunmeter-Schießen. Die Flyers-Schützen behielten die besseren Nerven und siegten nach jeweils sechs geschossenen Strafstößen knapp mit 4:3 und sicherten sich so den ersten Titelgewinn.