Lohausenliga: Die Null steht doppelt auf dem Pokal

51 Spielzeiten musste "Null Null", der neue Titelträger, auf den Triumph warten.

Düsseldorf. Null Null hat sich in der Lohausenliga, der bekanntesten Düsseldorfer Fußball-Hobbyliga, den Titel des Sommermeisters sichern können. In einer überaus torreichen Partie siegten die Null Nuller mit 8:7 (5:2) im Finale gegen den AC Flamingo.

Die Mannschaft um Teamchef Dirk Fischer konnte damit nach 51 Saisons erstmalig den riesigen Super Bowl — in Anlehnung an die Trophäe der US-amerikanischen NFL — in Empfang nehmen.

Bei herrlichem Sommerwetter und besten äußeren Bedingungen trafen zwei überaus motivierte Teams im Nordpark aufeinander. Die Begegnung — in der Lohausenliga werden bei sieben gegen sieben Spielern jeweils zwei Mal 35 Minuten gespielt — startete furios mit einem Torfestival von Stürmer Daniel Müller, der Null Null nach nur 18 Minuten mit 4:0 scheinbar uneinholbar in Führung bringen konnte.

Müller nutzte mit seinem starken linken Fuß die ersten sich bietenden Schusschancen kaltschnäuzig, während Flamingo auf der Gegenseite das Glück nicht zur Seite stand und man dreimal knapp scheiterte.

Doch wer gedacht hatte, dass sich Flamingo nach dem klaren und frühzeitigen Rückstand aufgeben würde, sah sich getäuscht. Die Mannen um Jörg Hoffmann ließen sich nicht hängen und konnten durch Henrik Maar und Kai-Uwe Hunger auf 2:4 verkürzen. Kurz vor der Pause dann aber der nächste Rückschlag für den AC: Daniel Klein erzielte das 5:2.

Nach dem Wechsel ging das sehenswerte Offensiv-Spektakel munter weiter. Von konzentrierter Abwehrarbeit schienen beide Teams an diesem Tag wenig zu halten. Flamingo startete in die zweite Hälfte mit neuem Mut und wurde erneut kalt erwischt. Der überragende Müller markierte seine Treffer fünf und sechs. Aber auch jetzt gab sich Flamingo nicht geschlagen und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 4:7 (Hoffmann, Klaus Fölting).

Das achte Tor für Null Null — Chris Büssen verwandelte einen direkten Freistoß sehenswert ins lange, obere Eck — ließ dann aber sowohl das Plastiktor als auch die Flamingo-Spieler in sich zusammen sacken.

Da nun nur noch zehn Minuten zu spielen waren, schien die endgültige Entscheidung gefallen zu sein — doch weit gefehlt. Der AC raffte die letzten Kräfte zusammen und berannte das Tor von Keeper Carsten Goßmann — mit Erfolg, denn in nur sechs Minuten konnten Eddie Adelowo, Maar und Fölting auf 7:8 verkürzen.

Mit viel Glück und unbändigem Willen verhinderte Null Null in den letzten Minuten dann aber den Ausgleich — sowie die dadurch drohende Verlängerung — und sicherte sich nach 26 Jahren sowie zuletzt zwei aufeinanderfolgenden Finalniederlagen den vielumjubelten ersten Titel.

„Ich habe so lange auf diesen Titel gewartet. Wir haben in all den Jahren immer wieder heftige Rückschläge einstecken müssen, aber nun ist es endlich soweit und wir können zumindest bis zum Finale der Wintersaison den Super Bowl unser Eigen nennen“, erklärte der glückliche Null Null-Teamchef Dirk Fischer.