Leichtathletik Minoue der Überflieger – Maduka scheitert knapp
Düsseldorf · Bei den Nordrhein-Hallen-Meisterschaften in Leverkusen hatten sich Düsseldorfs Starter 30 Medaillen vorgenommen. Nach dem ersten Tag waren davon schon 13 eingesammelt, darunter vier mit goldenem Glanz.
Der Überflieger bei den Nordrheinmeisterschaften der Leichtathleten war der Angermunder Gregory Minoue, der sich im Finale des 60-Meter-Hürdenlaufs auf die in Deutschland weithin beachtete Zeit von 7,90 Sekunden steigerte und dabei schon aus dem Startblock heraus das Rennen entschieden hatte. Als der 17-Jährige nach dem tollen Lauf hörte, „dass dass ja richtig gut aussieht,“ freute er sich ganz besonders: „Toll, wie das geklappt hat, ich bin auch richtig in Schwung gekommen.“
Am ersten Tag in Leverkusen gingen aber längst nicht alle Titelträume in Erfüllung. Die 24-jährige ART-Dreispringerin Jessie Maduka verlor um einen einzigen Zentimeter gegen die aus Rhede stammende Klaudia Kaczmarek (12,91 m). Ihr Trainer Ralf Jaros meinte dazu: „Jessie fehlt noch ein Stück an der Sicherheit, es war ihr erster Dreisprung-Wettkampf in diesem Winter.“ Jessie Maduka selbst nahm die extrem knappe Niederlage höchst gelassen hin, die Revanche hat sie sich für das PSD-Bank-Meeting am 4. Februar vorgenommen.
Um lediglich eine „Hundertstel“ verpasste Annkathrin Hoven (ART) im 200-Meter-Lauf Gold. Die 18 Jahre alte Deutsche Jugendmeisterin im Siebenkampf hatte ihr mit sieben Wettbewerben geplantes Wettkampfprogramm wegen einer kaum überwundenen Erkältung auf zwei Wettbewerbe eingeschränkt. Sie legte im 200-Meter-Lauf schnelle 24,87 Sekunden vor. Doch im Rennen danach danach kam die aus Köln stammende und nun für Bayer Uerdingen sprintende langjährige Konkurentin Cynthia Kwofie an die Reihe und übertrumpfte Hoven um „eine Hundertstel“. „Es ist wie verhext, in der Halle bin ich noch nie direkt gegen Cynthia gelaufen, immer waren wir in getrennten Läufen.“
Mona Münster siegte, wollte aber unbedingt höher springen
Zu Titelehren kam der österreichische Meister Philip Kronsteiner, der seit einem halben Jahr in Düsseldorf lebt und mit Trainer Ralf Jaros beim ART trainiert. „Mit der Weite von 15,42 Meter aus dem Training heraus bin ich zufrieden. In zwei Wochen beim Internationalen in Wien wird es deutlich weiter gehen,“ meinte der 22-Jährige. Keinen einzigen Ton bekam die 16-ährige Mona Münster (ART) nach ihrem Erfolg im Stabhochsprung (3,45 Meter) über ihre Lippen. Ihre Enttäuschung darüber, dass sie nicht auch höhere Höhe geschafft hatte, war einfach zu groß, als dass sie etwas sagen wollte. Einen weiteren Titel gewann die Angermunderin Julia Küppers bei der U 18 im Hochsprung. Die Deutsche U-16-Meisterin kam leicht und locker über die Höhe von 1,67 Meter, war damit aber nicht zufrieden, weil die 15-Jährige bei 1,70 Meter dreimal „irgendwie doch noch die Latte abräumt hatte“.
Am Sonntag wurden die Meisterschaften mit einem acht-stündigem Programm fortgesetzt, darüber berichtet die WZ in ihrer Ausgabe am Dienstag.