Nach den Einzeln war schon alles gelaufen

Der TC Rochusclub verliert das Duell bei Mitfavorit Mannheim klar mit 1:5.

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Der Rochusclub hat am zweiten Spieltag der Tennis-Bundesliga eine weitere Überraschung verpasst. Bei Grün-Weiß Mannheim verloren die Düsseldorfer mit 1:5. Für den einzigen Punkt des Tages sorgte das Doppel Sander Arends/Matwe Middelkoop.

Auf dem Aufstellungsbogen bestätigte sich am frühen Mittag das, was Düsseldorfs Teamchef Detlev Irmler im Vorfeld bereits erwartet hatte. Die Mannheimer, einer der Mitfavoriten auf den Deutschen Meistertitel in diesem Jahr, traten in enorm starker Besetzung an. Und das, obwohl Superstar Dominic Thiem aus Österreich ebenso nicht mit von der Partie war, wie der Bosnier Damir Dzumhur, der aufgrund einer Rückenverletzung passen musste.

Doch in Peter Gojowczyk (Weltranglisten-39.), Maximilian Marterer (48), Federico Delbonis (88) und Radu Albot (98) konnte der von Gerald Marzenell betreute Gegner die an Position drei bis sechs gemeldeten Profis aufbieten — allesamt aus den Top 100. Eine nicht alltägliche Aufstellung in der Tennis-Bundesliga, wenn viele Profis als Einzelkämpfer auch auf der ATP- oder Challenger-Tour unterwegs sind.

Beim Rochusclub war die personelle Ausgangslage dagegen eine andere. Auch das war keine Überraschung. Ohne die beiden Spanier Jaume Munar und Pablo Andujar-Alba sowie den Slowaken Jozef Kovalik und den Deutschen Mats Moraing musste Irmler mit Marc Polmans (Großbritannien) und Matwe Middelkoop (Niederlande) zwei Spieler aus der unteren Hälfte der teaminternen Setzliste auf die rote Asche schicken.

Dafür waren in Evgeny Donskoy und Pedro Sousa aber zumindest zwei Stammspieler fürs Einzel verfügbar. Vielleicht hätte die Partie in Baden-Württemberg gestern einen anderen Verlauf genommen, wenn Sousa und Middelkoop siegreich aus ihren Einzeln hervorgegangen wären. Doch beide mussten sich im Match-Tiebreak des dritten Durchgangs gegen Marterer und Albot knapp geschlagen geben, nachdem sie jeweils den ersten Satz für sich entschieden hatten. So stand es nach den Einzeln bereits 0:4, weil auch Donskoy und Polmans als Verlierer vom Platz gegangen. Damit war die Partie zwischen dem Mitfavoriten auf den Titel und dem Überraschungs-Tabellenführer dann doch frühzeitig entschieden.