Düsseldorfer Sport Nächtliche Fußball-Party für junge Teams
Zum elften Mal spielten Jugendliche beim Fairständnis-Cup in der Heine-Schule. 17 internationale Mannschaften kamen für Spaß und Sport.
Düsseldorf. In der Heinrich-Heine-Gesamtschule herrschte Freitagnacht Hochbetrieb. Im Sieben-Minuten-Takt spurteten junge Fußball-Teams in der Sporthalle immer wieder neu los in Richtung Tor, kämpften um jeden Ball. 17 Mannschaften waren dieses Jahr beim Fairständnis-Cup dabei. Zum elften Mal hatten das Jugendamt und der Stadtsportbund Gruppen aus der Stadt und der Region eingeladen. Zahlreiche international aufgestellte Teams machten mit. Erst in den den frühen Morgenstunden standen die Sieger fest.
Bei der Mannschaft Z4 aus Düsseldorf-Hassels ist die Freude über den ersten Platz groß. Der 16-jährige Zakaria war mit Leidenschaft dabei. „Ich spiele bei vielen Turnieren mit“, sagt er. Fußball macht ihm großen Spaß. „Mir gefällt bei diesem Sport der Zusammenhalt im Team“, sagt er. Religion oder Nationalität spiele keine Rolle. „Beim Fairständnis-Cup ist das besonders deutlich“, findet er. „Ich bin gern dabei — jetzt schon zum zweiten Mal.“
Das Miteinander — das gemeinsame Spielen und Feiern — ist auch eines der Ziele der Veranstalter. „Wir bieten das Turnier für Mädchen und Jungs von 14 bis 17 Jahren an. Die meisten Teilnehmer stammen aus anderen Ländern, zum Beispiel aus dem Mittelmeerraum, aus Afrika oder Osteuropa“, sagt Christian Sprenger vom Kinder- und Jugendclub „Info“, einer der Organisatoren. Dieses Jahr war auch erstmals eine reine Flüchtlingsmannschaft, gestellt vom SOS-Jugendtreff Garath, dabei.
Die Mischung ergebe sich aus den Anmeldungen. Mitmachen können alle Einrichtungen, Vereine und Gruppen, die mit Jugendlichen im passenden Alter arbeiten. Dabei gibt es eine feste Anzahl an Plätzen für Düsseldorfer und auswärtige Mannschaften sowie Schul-Teams und Mädchengruppen. „Wir sind jedes Mal schnell ausgebucht“, sagt Arthur Zielinski vom Sportaction-Bus des Stadtsportbundes, Mitorganisator der Fußball-Nacht.
Vlady von der Jugendfreizeiteinrichtung Kamper 17 in Holthausen freut sich, dass sein Team einen Platz ergattert hat. „Die Stimmung ist geil“, findet der 16-Jährige. Dass er am Ende sogar auf einem vorderen Platz landet, steht für ihn während des Turniers nicht im Vordergrund. Mit seinen Mitspielern verfolgt er, wie die anderen kicken. Nicht nur das Spiel selbst, auch das drumherum gefällt ihm. „Wir haben heute Abend Spaß.“
Stolz laufen die Jugendlichen in ihren Trikots durchs Gebäude, schnappen nach einem anstrengenden Spiel frische Luft oder üben an einer Torwand, die ebenfalls aufgebaut ist. Im Eingangsbereich sitzen die Teams bei belegten Broten und Getränken zusammen. An einem Tisch-Kicker geht es teils hoch her. Betreuer sorgen dafür, dass alles rund läuft.
Die 14-jährige Chantal saugt die Atmosphäre förmlich auf. Sie ist mit der Prismaschule Langenfeld zum ersten Mal bei einem Turnier dabei, in ihrem Team spielen vorwiegend Mädchen. Sie zählen zu den jüngsten Teilnehmern und haben noch nicht viel Erfahrung in dem Sport. Große Chancen rechnen sie sich nicht aus. „Die Jungs sind schon sehr gut, aber das macht uns kämpferisch“, sagt sie. Am Ende holt ihre Mannschaft sogar einen Pokal — den Sieg für das fairste Team.
Erst in den frühen Morgenstunden stehen alle Gewinner fest. Für die Veranstalter geht die Nacht gegen 3 Uhr morgens zu Ende, wenn der Hausmeister die Türen schließt. Arthur Zielinski sagt: „Es lief rund. Nächstes Jahr gerne wieder.“