Niederrheinliga/Rene Bogesits: „Ich denke gerne an meine Zeit bei der Turu“

Westler Rene Bogesits freut sich besonders auf das Spiel gegen seinen ehemaligen Klub.

Düsseldorf. In den vergangenen zwei Jahren hat der Fußball Rene Bogesits nur selten Freude bereitet. Während seine Teamkollegen Sonntag für Sonntag um Punkte kämpften, musste der Innenverteidiger meist verletzungsbedingt zuschauen. Doch Bogesits’ Leidenszeit scheint nun endgültig beendet.

Seit drei Spielen steht der 27-Jährige wieder in der Startformation des SC West. Somit steht auch seinem Einsatz am Sonntag im Niederrheinliga-Derby gegen seinen Ex-Klub Turu nichts mehr im Wege. Vorher stand Bogesits unserer Zeitung noch Rede und Antwort.

Herr Bogesits, sind es solche Spiele, für die es sich lohnt, sich auch trotz fast zweijähriger Verletzungspause wieder heran zu kämpfen?

Rene Bogesits: Ich freue mich momentan über jedes Spiel, dass ich bestreiten darf, schließlich kam ich in letzter Zeit nicht allzu oft in den Genuss, auf dem Platz zu stehen. Aber es stimmt: Ein Duell mit dem Ex-Verein ist noch einmal etwas ganz Besonderes. Ich kenne bei der Turu noch viele Spieler, Funktionäre und auch den neuen Coach. Natürlich geht man da mit anderen Emotionen ins Spiel.

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Sie sprachen den neuen Trainer des kommenden Gegners an. Hat die Turu mit dem Wechsel von Harald Becker zu Michael Habermann alles richtig gemacht?

Bogesits: Für einen Außenstehenden ist es schwer nachvollziehbar, was da passiert ist. Ich verstehe nicht, wie man einen Trainer, der vor der Saison eine junge und neu zusammen gestellte Mannschaft übernommen hat, nach nur sechs Spieltagen entlassen kann.

Harald Becker ist in meinen Augen ein überaus qualifizierter Trainer, den so mancher Niederrheinligist wohl gerne in seinen Reihen hätte. Turus jüngsten 5:0-Erfolg über Tura Duisburg alleine als Verdienst von Michael Habermann abzustempeln, wäre zu einfach. Es war doch klar, dass der Knoten bei denen irgendwann aufgehen wird. Man muss nur etwas Geduld haben.

Sind sie froh, mittlerweile beim SCWest in einem ruhigeren Umfeld gelandet zu sein?

Bogesits: Ich denke auch an meine Zeit bei der Turu gerne zurück. Unser erstes Oberligajahr mit teilweise großem Zuschauerzuspruch war sehr schön. Wir haben zweimal erfolgreich gegen den Abstieg gespielt. Das waren tolle Momente. Hier beim SCWest geht alles ein bisschen familiärer zu. Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist groß. Er wird im Laufe der Saison auch einer unserer Trümpfe sein.

Was für ein Spiel erwarten Sie?

Bogesits: Die Turu ist als langjähriger Oberligist favorisiert. Dennoch werden wir voll auf Sieg spielen. Es geht nicht nur um drei Punkte sondern auch ums Prestige in diesem klassenhöchsten Derby. Ich denke, die Partie wird über den Kampf entschieden. Wer die größere Aggressivität an den Tag legt, gewinnt.