Fortuna Düsseldorf NLZ: Aksoy und Ameskamp beerben Hirte

Fortunas Leistungszentrum erhält ein neues Duo an der Spitze. Markus Hirte verlässt den Verein nach sieben Jahren im Sommer.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die Spatzen pfiffen es bereits schon länger von den Dächern, am Mittwoch machte die Fortuna es offiziell: Markus Hirte wird ab dem Sommer nicht mehr Leiter des Nachwuchsleistungszentrum beim Fußball-Zweitligisten sein. „Auch wenn die Gespräche mit Rachid Azzouzi und Robert Schäfer sehr gut waren, möchte ich mich aus persönlichen Gründen beruflich verändern. Nach sieben Jahren bei der Fortuna bin und bleibe ich Fortune, denn der Verein ist für mich etwas ganz Besonderes. Einen Verein wie Fortuna gibt es nicht noch einmal“, wird der 53-Jährige in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

Hirtes Aufgaben werden ab dem 1. Juli von Taskin Aksoy und Kevin Ameskamp übernommen. Aksoy verlängert seinen Vertrag bei der Fortuna um drei Jahre und bleibt in Doppelfunktion auch Trainer der Regionalligamannschaft, Ameskamp, der unter Hirte die administrative Leitung innehatte, wird kommissarisch dessen organisatorische Aufgaben übernehmen.

„Wir bedauern das Ausscheiden von Markus Hirte, da wir seine Arbeit sehr schätzen und gerne mit ihm weitergemacht hätten. Jedoch respektieren wir seine Entscheidung, sich beruflich verändern zu wollen“, sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi.

Nach sieben Jahren bei der Fortuna hat Hirte bereits einen neuen Job in Aussicht. Wie dieser aussieht, konnte er am Mittwoch auf Nachfrage noch nicht verraten: „Entschieden ist noch nichts. Es wird aber kein Leistungszentrum sein. Der Entschluss, die Fortuna zu verlassen, ist mir jedenfalls nicht leichtgefallen.“

Zuletzt hatte es Gerüchte über einen Wechsel zum 1. FC Köln gegeben, doch in die Stadt mit der großen Kirche wird es definitiv nicht gehen, wie Hirte betonte. Gleichwohl bestätigte der 53-Jährige, dass das Angebot der Fortuna ein gutes gewesen sei. „Ich wollte aber jetzt einen Perspektivwechsel vollziehen“, erklärte Hirte.

Das Nachwuchsleistungszentrum ist für die Fortuna aber derzeit auch abseits der Personalentscheidungen eine Baustelle. Der anstehende Neubau am Flinger Broich sollte zur Hälfte von Stadt und Bund mitfinanziert werden. 1,6 Millionen Euro waren aus Bundesmitteln eingeplant, 1,9 Millionen Euro sollten von der Stadt Düsseldorf kommen. Die Bundesmittel wird es aber nun nicht geben. Ob und wie die Fortuna zusätzlich zum bereits geplanten Eigenanteil von 3,5 Millionen Euro die nun fehlende Summe in das Sieben-Millionen-Euro-Projekt investieren kann, ist derzeit nach wie vor nicht abschließend geklärt.

Neben dem NLZ-Neubau schien auch die Personalie Taskin Aksoy in den vergangenen Monaten mit vielen Fragezeichen versehen zu sein. Jetzt ist aber zumindest klar, dass der 48-Jährige die sportlichen Geschicke der Zweiten Mannschaft weiterhin leiten wird. „Ich freue mich, dass mir neben der Arbeit als Trainer der U 23 eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe übertragen wurde. Mein Ziel wird es sein, die äußerst erfolgreiche Arbeit von Markus Hirte fortzusetzen“, ließ sich Aksoy am Mittwoch zitieren. Der Deutsch-Türke steht seit 2012 in Diensten der Fortuna und hat die Regionalligamannschaft in den vergangenen drei Spielzeiten stets ins gesicherte Tabellenmittelfeld geführt.

Gemeinsam mit Kevin Ameskamp bildet Aksoy ab dem Sommer eine Doppelspitze im NLZ. „Ich bin dankbar, dass mir der Verein das Vertrauen ausspricht und mir in Zukunft noch mehr Verantwortung überträgt“, sagte Ameskamp, der seit 2009 für die Fortuna arbeitet. Unterstützt wird das neue Führungsduo in Zukunft vom ehemaligen Fortuna-Profi Jens Langeneke.