Panther gegen Berlin Adler: Das älteste deutsche Football-Duell
Die Panther empfangen am Samstag zum Heimspielauftakt die Berlin Adler. Der erste Sieg soll her.
Düsseldorf. Drei Saisonspiele, drei Niederlagen — die Erstliga-Footballer der Düsseldorf Panther stehen vor ihrer Heimpremiere am Samstagabend schon mit dem Rücken zur Wand. Und dann ist es auch noch das Ex-Team von Trainer Clifford Madison, die Berlin Adler (18 Uhr, Karl-Hohmann-Str.), das die Panther ganz tief in die sportliche Verzweiflung stürzen möchte.
Ein besonderes Spiel sei das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Club für Madison indes nur aus einem Grund: „Höchstens, weil es das erste Meisterschafts-Heimspiel ist.“ Er habe allerdings in den vergangenen Tagen eine Menge Anrufe und Mails von vielen ehemaligen Mitspielern bekommen und wird viele alte Bekannte wiedersehen. Der einstige Spielmacher hat immer noch eine Beziehung zu dem Verein, den er vor mehr als 20 Jahren zu drei deutschen Titeln in Folge und ins Finale um den Eurobowl geführt hatte.
Unabhängig von der Bedeutung ist die Begegnung das älteste Duell im deutschen Football: Die Teams stehen sich bereits zum 33. Mal gegenüber. Wobei die Raubkatzen die Bilanz mit einem Sieg ausgleichen könnten. Bislang stehen 15 Panther-Siege 16 Niederlagen gegenüber. Vor genau 20 Jahren, im Sommer 1993, trennten sich beide Mannschaften 21:21-Unentschieden — mit Clifford Madison als Spielmacher der Schwarz-Gelben. Mit solch einem Ergebnis könnten die Hausherren gut leben, wäre es doch nach den drei deutlichen Auftakt-Niederlagen in Köln, Dresden und Kiel der erste Punkt. Es war unübersehbar, dass vor allem die Offense überhaupt nicht in Tritt ist. Zumindest die Unklarheit auf der Spielmacher-Position ist vorbei: Manuel Engelmann führt die Offense als Quarterback, Brandon Kohn steht bereit. Schließlich steht Kohn als Wide Receiver, Runningback sowie Kick- und Puntreturner sowieso bei jedem Spielzug des Angriffs auf dem Platz.
Es wirkt fast wie zusätzliches Pech für die angeschlagenen Düsseldorfer, dass die Adler nach ihrem Fehlstart in die Saison gerade jetzt ihre Offensivkraft wiedergefunden zu haben scheinen: Zwar verloren sie ebenfalls ihre ersten drei GFL-Spiele, aber im Eurobowl-Viertelfinale gegen die Graz Giants lagen sie bereits 9:28 zurück, ehe sie die Partie mit einer schier unglaublichen Energieleistung zum 35:31 noch kippten. „Da haben sie gezeigt, was sie wirklich können“, sagt Panther-Headcoach Madison. Vor allem das Zusammenspiel des neuen Adler-Spielmacher Kevin Ramay mit seinem (bereits 2012 in Berlin aktiven) Landsmann Conrad Meadows funktionierte bei den 26 Punkten im Schlussviertel gegen die Österreicher gut. „Sie haben das, was uns leider fehlt“, sagt Madison.