Basketball Perspektive für den ART-Düsseldorf Nachwuchs

Weibliche Talente des ART können sich für die Jugend-Bundesliga qualifizieren.

Foto: homü

Im Basketball der Frauen wurden in Düsseldorf vor drei, vier Jahrzehnten gleich einige Kapitel einer großartigen Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Damen des ART Düsseldorf wurden viermal Deutscher Meister: 1965, 1967, 1976 und 1977. Und jetzt? Endlich tut sich wieder etwas.

Das Konzept, das vor fast zehn Jahren ins Leben gerufen wurde, um an alte Erfolge anknüpfen zu können, trägt inzwischen erste Früchte. Dass gleich zwei Damen-Mannschaften des ART den Aufstieg geschafft haben, war aber nicht das alleinige Ziel.

„Der Aufstieg unserer ersten Damen-Mannschaft in die Landesliga soll nicht das Ende sondern erst der Anfang sein“, erklärt Roger Nagel. Der Sportliche Leiter im weiblichen Bereich des ART hat viel höhere Ziele gemeinsam mit den Vereinsverantwortlichen und Trainern ausgearbeitet.

Der Unterbau mit großen Talenten in den Jahrgängen 1999 bis 2003 hat den ART dazu bewogen, sich um die Qualifikation für die WNBL (Weibliche Nachwuchs-Bundesliga) zu bemühen. „Wir haben leistungsmäßig sehr starke Jahrgänge und hoffen, dass wir am 20. und 21. Juni die Qualifkationsspiele für die deutsche U 17-Elite-Liga auch schaffen“, sagt Nagel.

Seit Montag trainieren die ART-Talente unter Trainer Robert Shepherd, der auch die ersten ART-Herren trainiert, gemeinsam mit Mädchen des Kooperationspartners BBZ Opladen. Außerdem kann auch jedes andere Talent aus Düsseldorf, wie es einem Mädchen vom SFD 75 und von der International School Düsseldorf gelungen ist, an diesem Projekt teilnehmen, ohne den Heimatverein zu verlassen.

„Unsere Mädchen werden auch weiterhin NRW-Liga spielen“, erklärt Nagel. „Denn der Deutsche Basketball Bund hat es völlig unbürokratisch erlaubt, dass die Mädchen zwar eine Lizenz für die Jugend-Bundesliga erhalten, aber weiterhin für ihren Verein in den normalen Club-Wettbewerben starten dürfen.“

Zwölf Trainingstermine gibt es noch, bis die Qualifikation ansteht. Insgesamt 24 Mannschaften können an der WNBL teilnehmen, sechs davon werden aus dem Westen Deutschlands kommen. Nagel erhofft sich durch die Teilnahme auch eine stärkere Bindung der Talente an den Verein. In der ersten Damen-Mannschaft spielen fast nur Eigengewächse.

Allerdings wird auch die Perspektive für die Mädchen eine Rolle spielen. „Deshalb ist es wichtig, dass unsere Damenteams möglichst schnell weiter nach oben kommen“, sagte der Sportliche Leiter des ART. „Denn wer in der Jungend-Bundesliga gespielt hat, möchte danach höherklassig spielen.“ Das wäre dann zunächst auch beim Kooperationspartner BBZ Opladen möglich, der sogar eine Mannschaft in der 2. Bundesliga hat. Langfristig möchte aber der ART zu gerne an frühere Erfolge anknüpfen.