Pizzen nach dreckigem 1:0 in Verl für die U 23

Erst vier Minuten vor dem Ende trifft Ehret und sorgt für Jubellaune.

Während in der Tönnies-Arena bereits gähnende Leere herrschte, war die Stimmung bei Fortunas U 23 auch Minuten nach der Partie gegen den SC Verl immer noch bestens. Und das lag nicht allein am knappen wie wichtigen 1:0-Erfolg des Fußball-Regionalligisten gegen den Tabellennachbarn. Denn in der Kabine wartete auf die Spieler von Trainer Taskin Aksoy eine besondere Überraschung in Form eines großen Stapel Pizzakartons. Initiator dieser honorigen Aktion war Thorsten Stuckmann, der seinen Teamkameraden als Zeichen der Verbundenheit eine Freude bereiten wollte. Der Torwart-Routinier füllt bereits seit einigen Wochen die vakante Position der Nummer zwei hinter Raphael Wolf im Profi-Kader aus, weil sich sowohl Michael Rensing als auch Tim Wiesner nacheinander in den Krankenstand verabschiedet hatten.

Entsprechend fehlte der 36-Jährige auch in Rheda-Wiedenbrück, wohin die Verler aufgrund von Platzproblemen im heimischen Poststadion ausweichen mussten. Und im Schatten der Fleischfabrik des Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies gestaltete sich der Vortrag der „Zwoten“ doch zäher als erhofft. „Es war ein dreckiger Sieg“, gestand Moritz Montag, der sich am Ende den Titel des besten Düsseldorfers verdiente. Der Rechtsverteidiger gewann nicht nur das Gros seiner Zweikämpfe und schaltete sich immer wieder mit nach vorne ein, der 19-Jährige überzeugte nach dem Ausfall von Anderson Lucoqui auch auf der ungewohnten linken Seite. „In den vergangenen Tagen habe ich im Training schon öfter auf links gespielt“, verriet Montag, der im Laufe der Partie zudem zweimal den Ball von der Linie kratzte.

Auch Taskin Aksoy war von der Leistung seines Schützlings angetan und froh, dass letztlich drei Punkte auf der Habenseite standen. „Wichtig war für mich, dass wir defensiv gut gestanden und die Null gehalten haben“, sagte der Fußballlehrer. Dass sein Team den Verlern trotz der defensiven Grundausrichtung dennoch phasenweise zu viel Raum gestattet und nach vorne bis auf zwei Chancen des fleißigen Shunya Hashimoto sowie des Tores durch Dario Bezerra Ehret (86.) wenig zustande gebracht hatte, war dem 50-Jährigen natürlich auch nicht verborgen geblieben. Trotzdem wollte er das Positive hervorheben: „Das hat alles mit der Balance zwischen Defensive und Offensive zu tun. Verl hat bislang nicht allzu viele Gegentreffer kassiert. Ich wäre daher auch mit einem 0:0 zufrieden gewesen.“ Aber klar: Die drei Punkte schmeckten Aksoy freilich besser. Da konnte letztlich auch die Pizza nicht mithalten.