Düsseldorf Polo - spektakulärer Sport für die Familie

Wenn Weltklassespieler und -Pferde ihr Können zeigen, sind Jung und Alt begeistert. Über 3000 Zuschauer schauen an der Reith zu.

Düsseldorf: Polo - spektakulärer Sport für die Familie
Foto: David Young

Düsseldorf. Polo mag für manche eine Sportart sein, die nur die Reichen und Schönen ausüben und sich ansehen wollen. Entgegen diesem Vorurteil wird von Pferden und Reitern aber nicht nur großartiger und spektakulärer Sport getrieben, sondern Polo stellt auch beste Unterhaltung für Jung und Alt dar. Da spielte es für die meisten auch keine Rolle, dass diesmal beim Polo-Spektakel in Düsseldorf Schauspieler Heino Ferch im mit Weltklasse-Spielern besetzten Feld nicht mitspielen konnte.

Der Berenberg High Goal Cup hat in Düsseldorf mit der zehnten Austragung Tradition und ist inzwischen auch mehr als ein Zuschauermagnet. Über 3000 Polo-Begeisterte waren auf der Anlage des Düsseldorfer Reit- und Poloclubs im Norden von Düsseldorf (an der Reith) und mussten sogar selbst mit zum Erfolg der Veranstaltung beim „Tritt-in“ beitragen. Dabei werden die von den wendigen Pferden herausgetretenen Grassoden wieder festgestampft.

Viele Familien haben aus dem Turnier ein kleines Volksfest gemacht, indem sie auf Decken und auf den vielen Holzbänken unter Sonnen — und diesmal auch Regenschirmen — das Geschehen auf dem großen Spielfeld beobachteten und nebenbei ein kleines Picknick veranstalteten. Die gute Gastronomie am Rande ließ zudem kaum einen Wunsch darüber hinaus offen.

Interessiert wurde auch dann zugeschaut, als sich zwei der Starspieler aus Argentinien ein Wortgefecht lieferten, weil einer von ihnen unfreiwillig das Pferd im hohen Bogen verlassen hatte. Weltklasse-Spieler Ignacio Tillous (Handicap 6) von Team Berenberg musste aus dem Sattel und reagierte zunächst ziemlich heftig, um sich dann aber schnell zu beruhigen, nachdem sich sein Gegenüber sportlich fair entschuldigt hatte. „Im Spiel geht es beim Polo schon einmal verbal etwas ruppig zu“, sagte der Stadionsprecher, „Aber nach dem Spiel ist alles schnell wieder vergessen.“ Auch das Pferd hatte etwas abbekommen und humpelte leicht zum Stall. Aber mit dem aufmunternden Beifall schien auch das Tier, den Zwischenfall vergessen zu haben.

Nach dem letzten Chukkers (Spielabschnitt a’ sieben Minuten) stand der Sieger am Sonntag fest. Das verstärkte deutsche Team Bucherer hatte sich in einem spannenden Finale gegen die Mannschaft des Hauptsponsors Berenberg knapp, aber verdient mit 4:3 durchgesetzt. Das Team Breuninger konnte das kleine Finale noch knapper, mit 3:2,5, für sich entscheiden.