Renntag: Außenseiterin Kali ist die Schnellste
Jockey Adrie de Vries gewinnt den Stutenklassiker.
Düsseldorf. Als 114:10-Außenseiterin hat die dreijährige Stute Kali den mit 125 000 Euro dotierten Stutenklassiker um die 90. German 1000 Guineas auf der Galopprennbahn Grafenberg. In dem Gruppe II-Rennen über 1600 Meter verwies der holländische Spitzenjockey Adrie de Vries den Franzosen Yann Lerner im Sattel von Reine Heureuse auf Platz zwei. Dritte wurde auf dem Grafenberg die von Andreas Wöhler in Ravensberg trainierte Winterkönigin Neon Light unter Championjockey Eduardo Pedroza.
Siegreiter Adrie de Vries, der im Winter im Wüstenemirat Qatar 45 Rennen gewann, kassierte 75 000 Euro Siegprämie.
Für Kali-Besitzer Helmut von Finck, der auch die viertplatzierte Prakasa für sein Gestüt Wiedingen stellte, war es nach Dakhla Oasis im Jahr 2001 der zweite Sieg in diesem klassischen Rennen, während Trainer Waldemar Hickst erstmals in diesem Klassiker auf dem Siegertreppchen stehen durfte.
Er erklärte zu Kali anschließend: "Sie hatte nach ihrem Maidensieg einen großen Sprung gemacht. Der Ritt war sehr gut. Der Jockey hat alles richtig gemacht. Am Ende war kein Gegner mehr in Sicht." Die Siegerin hatte einen Bilderbuchritt, lag unterwegs immer an zweiter Stelle, um schließlich leicht in der Zielgeraden der 14-köpfigen Konkurrenz zu enteilen. Reine Heureuse lief auf dem Ehrenplatz das erwartet gute Rennen und hätte fast für Trainer Uwe Ostmann, der zuletzt vor 25 Jahren mit der Stute Grimpola in dieser Prüfung siegreich war, einen vollen Erfolg gelandet.
Neon Light kam als Jahresdebütantin noch besser auf und wurde auf nicht mehr ganz passendem Boden Dritte. Prakasa komplettierte den Wiedinger-Triumph als Vierte.
Vor 7000 Besuchern reichte es für die Grafenberger Pferde nicht zu einem Sieg, doch ernteten Routinier Kazike (Trainer Ertürk Kurdu) und Fascino (Trainer Sascha Smrczek) einen zweiten beziehungsweise dritten Rang in ihren Prüfungen.
Vizepräsident Albrecht Woeste und sein Stall Grafenberg durften sich über den zweiten Rang ihres dreijährigen Hoffnungsträgers Sumaro freuen durften.
Jockey des Tages war der Kölner Andrasch Starke, dem mit Sunmoon Royale, Hurryboy und Birthday Lion drei Siege der Acht-Rennen-Karte am Grafenberg gelangen.
Der Umsatz in der Landeshauptstadt (bei einem Rückzahler in Höhe von 10 000 Euro) fiel etwas enttäuschend aus. In den acht Rennen mit teilweise sehr kleinen Feldern erreichte man nur 184 077 Euro (Bahnwette: 97 271 Euro). Im Vorjahr hatte man beim Düsseldorfer Reiter & Rennverein in neun Prüfungen noch 265 833 Euro bilanziert. Der nächste Renntag findet am 29. Mai statt.