Fußball-Niederrheinliga: SC West steht vor dem Klassenerhalt
Beim 2:1 gegen Wuppertal wird Trainer Carlos Carulla auf die Tribüne geschickt.
Düsseldorf. Christof Kandel kannte kein Erbarmen. Zwanzig Minuten vor Spielende verwies der Unparteiische den Trainer des SC West, Carlos Carulla, aus dem Innenraum des Sportplatzes an der Schorlemerstraße. Mit der Konsequenz, dass Carulla während des restlichen Spiels dem strömenden Regen ausgesetzt war. Doch auch dieser Umstand tat der guten Laune des Trainers keinen Abbruch. Denn nach dem 2:1 (2:0)-Heimsieg über den Wuppertaler SV II steht der SC West ganz dicht vor dem Klassenerhalt in der Fußball-Niederrheinliga. "Das war heute ein ganz großer Schritt in Richtung Ligaverbleib", sprach Carulla von einer kleinen Vorentscheidung.
Eine Entscheidung hatte unter der Woche auch schon Florian Körs getroffen. Der zuletzt nicht mehr für die Stammelf berücksichtigte Kapitän, der in der kommenden Saison für Eller 04 auflaufen wird, beendete die Spielzeit aus persönlichen Gründen vorzeitig. Doch die Abwesenheit des einstigen Torjägers machte sich bei den Gastgebern ebenso wenig bemerkbar wie das Fehlen der Leistungsträger Lukas Marzok und Dennis Rossow. West spielte eine glänzende erste Hälfte gegen Gäste, die zwar stets um spielerische Linie bemüht waren, sich aber zu viele Fehler leisteten.
So durfte sich Carlos Carulla vor der Pause nur über die mangelhafte Chancenverwertung beschweren. Rene Kägebein (6.) und Daniel Stolzenberg (7.) hatten die schnelle Führung auf dem Fuß. Doch erst als sich Oliver Thederahn nach einem tollen Doppelpass mit Kägebein in den Wuppertaler Strafraum tankte, war das überfällige 1:0 (14.) da. Nur drei Minuten später zimmerte Marvin Rossow eine Flanke von Michael Stephan volley zum 2:0 in die Maschen. Doch mit dem einsetzenden Regen schwamm auch der Spielfluss der Gastgeber davon. Die Carulla-Elf beschränkte sich zusehends auf die Resultatsverwaltung und wurde vom WSV in die eigene Hälfte gedrängt. West stemmte sich mit Leidenschaft gegen das Übergewicht der Gäste, die durch Marko Nikolic nur noch zum Anschlusstreffer kamen.