Der HSG fehlt noch die letzte Konsequenz
Der Bundesliga-Absteiger kommt in Obernburg zu einem knappen 32:28-Arbeitssieg.
<strong>Düsseldorf. Ob bei den Spielern, dem Trainergespann, dem Manager oder den mitgereisten Fans - nach dem hart erkämpften 32:28-Sieg der HSG Düsseldorf sah man nach 60 spannungsgeladenen Minuten ringsum zufriedene Gesichter. Auch der ansonsten so analytisch vorgehende Trainer Georgi Sviridenko war zu einem nicht ganz ernst gemeinten Kommentar aufgelegt. "Jetzt weiß ich, warum Obernburg so viele Punkte sammelt. Die Gegner werden eine Hälfte eingeschläfert und dann eiskalt ausgekontert", so der Weißrusse, der mit dieser Aussage gar nicht so unrecht hatte.
Souverän gestalteten die Gäste aus Düsseldorf die erste Halbzeit und ließen die Unterfranken nach ihrer 4:3-Führung nicht mehr die Oberhand gewinnen. Nach nur 22 Minuten schien Frank Berblinger per Siebenmeter zum 15:9 bereits die Vorentscheidung gelungen zu sein.
Doch die heimstarken Obernburger ließen sich nicht abschütteln. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Die teilweise unerklärlichen Fehlpässe wurden gnadenlos bestraft", so Sviridenko, der kurzfristig auf die verletzten Robert Runge (Wadenzerrung) und Philipp Pöter (Leistenprobleme) verzichten musste. So kamen die Gastgeber bis zur Pause wieder auf drei Tore heran.
Auch in Hälfte zwei reichte eine vermeintlich sichere 21:16-Führung der HSG nicht zu verfrühter Sicherheit. "Obernburg konnte verkürzen, und dann kam die Kulisse dazu", sagte Frantisek Sulc, der schon in der Vorsaison als Friesenheimer nur mit Mühe einen Punkt entführen konnte, und sah sich in seiner Vorahnung bestätigt. Beim 26:26-Ausgleichstreffer sieben Minuten vor Ende durch Jurai Niznan schien das "Auswärtsgespenst" wieder zuzuschlagen.
"Aber wir hatten am Ende mehr Kraft und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft", so Sulc. Der Slowake war mit 10 Treffern überragender Akteur auf dem Feld und wurde nur noch durch Schlussmann Almantas Savonis übertroffen, der mit 24 Paraden für die Düsseldorfer zum wichtigsten Mann wurde.