Die HSG gibt nicht auf
Die Spieler wollen die Saison unbedingt beenden.
Düsseldorf. Die Zuschauer, die ins Castello gekommen waren, wurden von der HSG Düsseldorf belohnt, mit einer emotionalen Leistung der Mannschaft und einem 31:26-Sieg über den TV Emsdetten. „Ich bin froh, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, doch noch anzutreten. Die Jungs ziehen in jedem Training voll mit. Man sieht ihnen den Spaß am Spiel wirklich an“, sagte Trainer Ronny Rogawska. „Ich kann nur an jeden appellieren, der die Möglichkeit hat, ihnen die Chance zu geben, diese Saison zu Ende spielen zu dürfen.“ Denn durch den Insolvenzantrag endet für die HSG nach der Saison das Kapitel Profi-Handball in Düsseldorf.
„Die Spieler haben riesigen Spaß an ihrem Sport und wollen sich auch für andere Vereine empfehlen. Aber wenn der Spielbetrieb eingestellt werden würde, könnten sie nicht mal mehr trainieren“, sagte HSG-Präsident Frank Flatten. „Wir wollen die Saison möglichst zu Ende spielen, zunächst ist alles bis Ende März gesichert.“ Aber nur, weil private Geldgeber ihren Beitrag dazu leisten. Das bedeutet, dass die HSG in jedem Fall noch in Hamm (21.), gegen Rostock (24.) und in Essen (30.) spielt.
Schnellstmöglich möchte die HSG das Castello als Spielort verlassen. Jeder Auftritt dort kostet 2000 Euro, zu viel Geld für den klammen Verein. „Uns hat die Stadt erlaubt, nach Alternativen zu suchen“, sagte Flatten. Die Halle an der Graf-Recke-Straße ist erste Wahl, aber auch oft belegt. Schon das nächste Heimspiel am 24. März gegen HC Empor Rostock wird aber dort ausgetragen. „Es ist auch etwas Nostalgie dabei, wir kehren quasi nach Hause zurück“, sagte Flatten.