Die HSG serviert Trauer-Spiel
Bei den Düsseldorfern herrscht schon wieder Entsetzen.
Düsseldorf. Wer jetzt noch an die direkte Rückkehr der HSG in die Handball-Bundesliga glaubt, der zählt zu den unverbesserlichen Optimisten oder hat die letzten beiden Heimspiele des Düsseldorfer Zweitligisten nicht in der Halle miterlebt. Statistisch gesehen ist die inzwischen dritte Saisonniederlage schon bitter, aber die Art und Weise wie nach der 32:40-Heimpleite gegen Hüttenberg auch das nächste Spiel vor eigenem Publikum verdientermaßen mit 32:36 gegen die TSG Friesenheim verloren wurde, spricht Bände. "Wir haben am Dienstag im Pokal gesehen wie wir decken müssen, aber dann kommt ein Ligaspiel und alles ist weg", sagte Frantisec Sulc, der auch im Spiel gegen seinen Ex-Klub nicht in der Lage war, sein Potenzial auf der halblinken Position im Rückraum auszuschöpfen. Der Pokaltriumph hatte also nur eine Wirkung hinterlassen. Die Arroganz nach einem Bundesligisten auch einen Zweitligisten besiegen zu können, steckte tief in den Köpfen der Blau-Gelben. "Wir haben nicht die richtige Einstellung zu diesem wichtigen Spiel gefunden", erklärte Georgi Sviridenko. Auf das Warum ging der Trainer kaum ein. Denn seine Aussage, dass die Torhüter zunächst nicht so gut gewesen wären, lenkt vom eigentlichen Problem ab. Die Spieler haben immer noch nicht begriffen, dass das "Unternehmen Wiederaufstieg" kein Selbstläufer ist. Nach zehn Spieltagen weist die HSG-Bilanz nur 12:8 Punkte auf. Die Konkurrenz punktet und die eigenen Leistungen sind von Spitzenhandball weit entfernt. Die nötige Aggressivität war nur phasenweise in der zweiten Hälfte zu sehen, und die Schnelligkeit, die gegnerische Abwehrreihen unter Druck setzt, fehlte fast völlig. Vom Tempohandball, den der Trainer und die Spiele der Vorbereitung versprochen haben, kann man bei der HSG derzeit nur träumen.