HSG Düsseldorf lässt den vierten Punkt liegen
Der Zweitligist blamiert sich fast und spielt nur 33:33 in Bietigheim/Metterzimmern. Damit bleibt der Verein auf dem zweiten Platz hinter Dormagen.
<strong>Düsseldorf. Es läuft derzeit nicht rund beim Handball-Zweitligisten HSG Düsseldorf. Das 33:33 (21:17) bei der SG Bietigheim-Metterzimmern erinnerte phasenweise an die Punkteteilung bei der SG Wallau/Massenheim im Auswärtsspiel zuvor. Anders als damals liefen die Schützlinge von Goergi Sviridenko in Bietigheim von Beginn an einem Rückstand hinterher. Schon nach 15 Minuten lagen die Gastgeber mit 10:5 vorne und spielten sich reihenweise durch die löchrige Abwehr der HSG, in der Max Ramota (Scharlach) deutlich vermisst wurde. "Wir haben überhaupt kein Blockverhalten gezeigt, und Bietigheim hat aus allen Lagen getroffen", sagte Sviridenko. 21 Gegentreffer aus der ersten Hälfte führten den 30 mitgereisten Fans die Defensivschwäche schonungslos vor Augen. Die Umstellung der Abwehr auf eine offensivere 5:1-Deckung war die logische Konsequenz. "Wir haben unsere Gegenspieler nicht zu packen bekommen", sagte Kapitän Jens Sieberger. "Die Umstellung hat uns gut getan und war einer der Schlüssel, dass wir wieder ins Spiel gekommen sind."
In der zweiten Hälfte steigerten sich die beherzter zupackenden Gäste
Denn nach dem Vier-Tore-Rückstand zur Halbzeit zeigten sich die Gäste in den zweiten 30 Minuten rehabilitiert. Torwart Almantas Savonis, der bis dahin kaum einen Ball zu fassen bekam, steigerte sich kontinuierlich mit seiner Hintermannschaft und bejubelte in der 36. den 20:22-Anschluss durch Maik Makowka. Beherzt und mit der nötigen Härte gingen die HSG-Akteure in eine hektische Schlussphase, in der sie sieben Minuten vor Schluss mit 29:28 in Führung gingen. Am Ende wurde es ein Unentschieden. Die Frage nach dem Wert des erkämpften Zählers konnte Jens Sieberger nicht klären: "Wenn wir den Anspruch haben, aufsteigen zu wollen, ist dieser Punkt zu wenig. Letztlich ist das Unentschieden aber gerecht." Neben der gesunden Einstellung seiner Spieler nahm Sviridenko vor allem die offensive Abwehr-Variante wahr. "Die wird der Trainer demnächst im Hinterkopf haben", vermutete Sieberger. "Das ist eine gute Alternative, die uns sicherlich noch helfen wird." Weiterhin belegt die HSG in der Tabelle Rang zwei, hinter dem TSV Bayer Dormagen, der im Heimspiel gegen Coburg den ersten Punkt liegen ließ. Das Düsseldorfer Konto erhöhte sich indes um einen weiteren Zähler. "Diese vier Minuspunkte sind ein bisschen viel", so Sieberger.Bietigheim/M. - HSG Düsseldorf 33:33 (21:17)
SG Bietigheim/Metterzimmern: Tor: Lenz, Gysin; Feld: Sauerland (11), Catak (9/1), Rose (5), Kolios (4/1), Haller (3), Pflugleder (1), Winnen, Grimm, Amann, Heuberger, Henning, Hinz
HSG Düsseldorf: Tor: Savonis, Puhle; Feld: Berblinger (8/4), Sieberger (7), Makowka (6), Sulc (4), Wernicke (4), Fölser (3), Novickis (1), Heinrichs, von Gruchalla (n.e.), Runge (n.e.), Kogut (n.e.), Neukirchen (n.e.)
Schiedsrichter: Kaiser/Schmitz (Linkerheim/Eggenstein)