HSG muss lange zittern

Verunsicherter Zweitligist gewinnt 32:29 gegen Eisenach. Die Abwehr stand, die Offensivleistungen waren überaus bescheiden.

Düsseldorf. Der HSG Düsseldorf fallen die Schritte zurück in die Handball-Bundesliga nicht gerade leicht. Auch am Sonntag beim 32:29 gegen den ThSV Eisenach war von einer souveränen Leistung eines Aufstiegsfavoriten wenig zu sehen. "Das einzig Positive waren die beiden Punkte", meinte Trainer Georgi Sviridenko nach dem hart erkämpften Sieg. "Wir haben teilweise peinliche Fehler gemacht. Das müssen wir unbedingt abstellen."

Die böse Überraschung von Mittwoch wirkte nach. "Vor einer Woche hätte ich noch gesagt, dass dieses Spiel gegen Eisenach kein Problem sein sollte", sagte Kapitän Jens Sieberger, der mit acht Treffern der erfolgreichste Schütze des Zweitligisten war. "Aber nach dem unnötigen Remis in Wallau war uns die Angst in diesem Spiel, erneut zu versagen, deutlich anzumerken." In der Abwehr sah es insgesamt noch recht gut aus, weil die Gastgeber zunächst von den Paraden von Torhüter Almantas Savonis profitierten und sich später sehr kompakt gegen das eigentlich nicht besonders einfallsreiche Spiel der Thüringer stellten.

Die Probleme der HSG entstanden viel mehr durch viele technische Fehler, dumme Ballverluste und überhastete Angriffsaktionen. "Das Potenzial ist schon sichtbar", sagte Max Ramota. "Normalerweise holen wir uns auch über die gute Deckungsarbeit die Sicherheit für den Angriff." Das war diesmal anders. Frantisec Sulc konnte sich gegen die Manndeckung gar nicht durchsetzen, Maik Makowka musste 23 Minuten auf seinen ersten Treffer warten, und nur die couragierte Spielweise von Marcel Wernicke fiel positiv auf. "Wir müssen uns noch finden, dann klappt das bestimmt noch viel besser", meinte der Ex-Dormagener.

HSG Tor: Savonis, Puhle, Feld: Makowka (4), Sieberger (8), Kogut, Ramota, Sulc (2), von Gruchalla (3), Berblinger (6/2), Wernicke (5), Heinrichs, Fölser (4)

Eisenach Tor: Hoffmann; Feld: Trautvetter (5), Kraft (4), Sklenak (6), Wöhler (4), Weiß, Riehn (2/1), Luther (2), Mellack, Wöhler (3),