Remis in Wallau ist die letzte Warnung
Der Druck, keine Punkte mehr abzugeben, war für die HSG Düsseldorf diesmal zu groß.
<strong>Düsseldorf. Jens Sieberger steckte es noch am nächsten Tag in den Knochen. "Ich habe sehr schlecht geschlafen", sagte der Kapitän der HSG Düsseldorf und machte keinen Hehl aus den Folgen des peinlichen 21:21 bei Aufsteiger SG Wallau/Massenheim. "Wir wollten eine Siegesserie hinlegen und die englischen Wochen voll durchziehen", erinnerte sich der Spielmacher enttäuscht an die eigentliche Zielsetzung.
Dabei hegten weder Sieberger noch einer seiner Mannschaftskollegen echten Zweifel an einem doppelten Punktgewinn, als 15 Spielminuten verstrichen waren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste aus Düsseldorf bereits scheinbar uneinholbar mit 8:1 davon gezogen. Doch anstatt aus dem frühen Vorsprung Sicherheit zu schöpfen, ließen die HSG-Akteure immer mehr Unachtsamkeiten und technische Fehler im eigenen Aufbauspiel zu.
"Es war von Anfang an sehr unangenehm für uns, gegen ein solches Abwehrverhalten zu spielen", erklärte Trainer Georgi Sviridenko die Probleme mit der gegnerischen Defensive. Zunehmend versuchte sich der Düsseldorfer Angriff gegen die unkonventionelle 5:1-Deckung mit Einzelaktionen durchzusetzen - mit wenig Erfolg.
"Das werden andere Mannschaften gegen uns nun genau so versuchen", sagte der Trainer, der ebenfalls über eine schlaflose Nacht klagte. "Gerade von den erfahrenen Spielern muss dann einfach mehr kommen." Das erwartet Sviridenko auch schon am Sonntag (16 Uhr) gegen Eisenach von Spielern wie Sieberger, Frantisec Sulc und Max Ramota.
"Wir haben nie geglaubt, dieses Spiel noch zu verlieren", haderte Jens Sieberger mit zahlreich vergebenen Chancen. Er richtete seinen Blick aber gleich auf das nächste Spiel am Sonntag. "Gegen Eisenach wird es wieder ganz anders aussehen. Bis dahin haben wir das Wallau-Spiel abgehakt."