Fölser und Co. feiern ausgiebig
Die HSG hat den Aufstieg in die Bundesliga mit einem 24:20 gegen Offersheim besiegelt. Nur 1132 Zuschauer sind dabei.
Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf steigt in die Handball-Bundesliga auf, aber nur die treuesten Fans sind am Jubeltag dabei. Erstliga-Euphorie siegt eigentlich anders aus. Gerade 1132 Zuschauer sahen am Sonntag im Castello das 24:20 (14:10) über Schlusslicht HG Offersheim-Schwetzingen. Die Mannschaft feierte trotzdem ausgelassen mit den Anhängern, für die es nach dem Schlusspfiff in der Halle 250 Liter Freibier gab. Unmittelbar nach dem Abpfiff folgte der "Sieger-Sirtaki" und die "Sieger-Humba" der HSG-Spieler mit und für die Fans.
"Düsseldorf ist zurück in der Bundesliga", nach dem letzten Aufstieg 2004 war dies der nächste große Erfolg in der Historie der HSG. Manager Frank Flatten tauchte mit einem überdimensionalen Humpen Bier (für Patrick Fölser) in der Menge ab, die HSG-Spieler streiften Trikots mit der Aufschrift "Wir sind 1. Liga" über. "Es ist ein tolles Gefühl. Wir haben lange auf dieses Ziel hin gearbeitet. Jetzt ist es geschafft", sagte Andrej Kogut inmitten der Fan-Traube. Es bedurfte keiner Galavorstellung, um die als Absteiger feststehenden Gäste zu bezwingen. Es war aber auch nicht die klassische Demontage, die gegen den Tabellenletzten erwartet werden konnte.
Ausgiebig feiern konnten die HSG-Spieler dennoch, denn zwei Jahre nach dem Abstieg wird der Zweitliga-Meister künftig wieder in der höchsten deutschen Spielklasse zu finden sein. Lemgo, Hamburg und Flensburg statt Aue, Groß-Bieberau oder Obernburg heißt es dann wieder in Düsseldorf. Hochkarätige Gegner statt unbekannter Mannschaften. Da besteht die berechtigte Hoffnung auf (viel) mehr Zuschauer bei den Heimspielen.
Auch wenn Offersheim am Sonntag in den ersten 20 Minuten das Spiel offen gestalten konnte, am Sieg der HSG gab es keinen Zweifel, allein die individuelle Stärke der HSG-Akteure war immens. Ob Andrej Kurtschew oder Valdas Novickis, die sich durch die gegnerische Deckung tankten, und Andrej Kogut auf der Mittelposition oder Patrick Fölser am Kreis, machten Tor um Tor.
Spielerische Glanzlichter gab es nur wenige. Stärkster Spieler auf der "Platte" war Matthias Puhle, der im Tor erneut eine Glanzleistung ablieferte. Ab der 55. Minute gab es dann von den Rängen "standing ovations" für die HSG. Die Ersatzspieler standen auf den Stühlen, Trainer Georgi Swiridenko dirigierte sein Team in den letzten Minuten. Max Ramota entkorkte schon einmal die Sektflasche, und dann kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Manager Frank Flatten und Trainer Georgi Swirdenko umarmten jeden einzelnen Spieler. "Es ist großartig, dass wir es schon heute geschafft haben. Dafür möchte ich auch dem Trainer und dem Manager danken", sagte Kapitän Patrick Fölser vor der Bierdusche ins Hallen-Mikrofon. "Nie mehr 2. Liga", skandierten die Fans. Kurzum, es war ein Tag zum Feiern für die HSG.