Hohe Intensität und viel Spaß
Bundesligist HSG Düsseldorf hat im Trainingslager hart gearbeitet. Nun steht das Einspielen an.
Düsseldorf. "Intensives Training" nannte Frank Flatten, Manager der HSG Düsseldorf, die Übungseinheiten im Trainingslager der Bundesliga-Handballer in Schermbeck und vermied dabei bewusst die Umschreibung "hart". "Das klingt so, als wären die Spieler nicht mit Spaß dabei gewesen." Und tatsächlich war die gute Stimmung im Team allgegenwärtig.
Trainer Goran Suton zeigte sich nach knapp einer Woche im Städtchen am Südrand des Münsterlandes zufrieden: "Die Jungs haben super mitgezogen, das Training hatte eine hohe Intensität. Gleichzeitig waren aber auch Spaß, Arbeitsklima und Disziplin gut. Eine Mischung, die Mut macht."
Der 41-Jährige, der an vielen Einheiten selbst teilnimmt, setzt auch auf innovative Trainingsmethoden. So sollen Märsche in mit getrockneten Erbsen gefüllten Kisten die Durchblutung anregen, Matthias Puhle und seine Kollegen werden mit Spezialschuhen ins Torhüter-Training geschickt.
Dass erwartungsgemäß zum frühen Zeitpunkt der Vorbereitung spielerisch noch Sand im HSG-Getriebe ist, wurde beim 27:27 (12:14) gegen die AhlenerSG deutlich. Schwächen in der Deckung und im Abschluss ließen den Nord-Zweitligisten früh auf 3:0 davonziehen. Erst in der zweiten Hälfte gelang der Ausgleich, ehe Sturla Asgeirsson die Düsseldorfer erstmals in Führung warf.
Die Zugänge Nikola Kedzo und Michael Hegemann konnten ihre Fähigkeiten andeuten. Während der lang gewachsene Kroate regelmäßig den wurfgewaltigen Abschluss aus großer Distanz suchte, gefiel Ex-Nationalspieler Hegemann als Spielgestalter und bester Torschütze (sieben Treffer).
Das zweite Testspiel gegen den gastgebenden SV Schermbeck dominierte der Aufsteiger ohne Probleme. Beim 46:18 (22:11) gegen den Verbandsligisten kamen in Stephan de Clerque, Max Kronenberg, David Hansen und Bastian Roscheck auch alle Akteure aus dem Perspektivkader, die mit ins Trainingslager gefahren waren, zum Einsatz. "Die Youngsters haben im ersten Durchgang ihre Qualitäten aufblitzen lassen, müssen sich aber noch an die Trainingsintensität gewöhnen", sagte Suton.
Nach dem klassischen Auftaktprogramm mit vielen konditionellen Einheiten geht die Vorbereitung jetzt in die entscheidende Phase des Einspielens und des Einstudierens der Taktik. Erste Spielzüge wurden bereits in Schermbeck systematisch trainiert. Am kommenden Wochenende steht ein prominent besetztes Turnier bei Aachen an.