Suton: Ich liebe diesen Sport
Der neue HSG-Trainer freut sich auf die Bundesliga und die Arbeit mit hungrigen Spielern.
Düsseldorf. Zwei Wochen Vorbereitung liegen bereits hinter den Bundesliga-Handballern der HSG Düsseldorf. Vorgestern bezogen Trainer Goran Suton und seine Spieler ein einwöchiges Trainingslager in Schermbeck. Wie Suton sein Team auf die Saison vorbereitet, verrät er in unserem Interview.
Herr Suton, freuen Sie sich auf das Abenteuer Bundesliga?
Suton: Der Begriff Abenteuer ist mehr etwas für Freizeitsportler. Für uns wird diese Saison in der härtesten Liga der Welt ein Kampf ums Überleben. Und die Spieler gehen mit großer Begeisterung an diese Aufgabe heran.
Können ihre Spieler diese Aufgabe denn meistern?
Suton: Prognosen sind nicht mein Ding. Wir haben bestimmt keine schlechte Mannschaft, obwohl wir mit dem kleinsten Etat aller Bundesligisten antreten.
Die Skeptiker haben einen Grund zum Misstrauen, weil wir mit den jungen Spielern ein gewisses Risiko eingehen. Aber ich bin ganz sicher, dass wir uns als zusammengeschweißtes Team präsentieren werden.
Werden die Fans den Kampfgeist honorieren und nicht nur zu den Begegnungen gegen die Topklubs kommen?
Suton: Fans, die nur Kiel, Flensburg oder Kronau sehen wollen, sind nicht die entscheidenden Unterstützer unserer Mannschaft. Die Leute, die zu uns kommen, werden erkennen, dass wir um jeden Ball kämpfen, und sich dann mit uns identifizieren.
Mit welchem Spielsystem wird die Mannschaft antreten?
Suton: Die Taktik ist erst dann wichtig, wenn der Gegner genauso leidenschaftlich auftritt. Letztlich ist für mich die Einstellung wichtiger als das System. Deshalb haben wir uns nach jungen, hungrigen Kämpfertypen umgesehen, die uns weiterbringen sollen.
Mit Kogut und Weiß fallen jetzt zwei Spieler wegen der Junioren-WM aus. Stört Sie das sehr?
Suton: Jeder Trainer ist stolz, wenn eigene Spieler ins Nationalteam berufen werden. Aber der Termin für eine solche Veranstaltung ist komplett falsch gewählt. Zudem sind wir der einzige Club in Deutschland, der mehrere Spieler abstellt.
Wie sehr freuen Sie sich selbst auf die Bundesliga?
Suton: Ich freue mich über jeden Tag, ich liebe den Handball und diesen Job. Keine Aufgabe kann mich so unter Druck setzen, wie ich mich selbst. Die Arbeit mit der HSG ist keine ,misson impossible’, wie andere behaupten. Ich bin fest überzeugt, dass wir uns in der Bundesliga etablieren.
Sind Sie mit den Trainingsbedingungen und dem Umfeld zufrieden?
Suton: Das entspricht hier alles vollkommen den Ansprüchen der ersten Liga. Auf das Umfeld ist Verlass, die Leute im Hintergrund leisten sehr gute Arbeit. Manager Frank Flatten mit seiner Leidenschaft für den Handball war ein Grund für mich, nach Düsseldorf zu kommen.
Auf welche Spieler setzen Sie besonders?
Suton: Rückkehrer Michael Hegemann wird sicherlich in diese Rolle schlüpfen. Aber die, die in der vergangenen Saison für den Erfolg der HSG gesorgt haben, sind ebenfalls gefordert. Wir versuchen auch einen 35-Jährigen noch jeden Tag ein Stückchen besser zu machen.