HSG feiert im Spitzenspiel ein Schützenfest
Swiridenko-Team gewinnt in Bietigheim mit 37:25. Sulc erzielt neun Tore.
Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf bleibt unberechenbar - aber erfolgreich. Wer nach der spielerischen Magerkost beim Heimauftritt gegen Leichlingen (32:31) das Einläuten einer Schwächeperiode erwartet hatte, sah sich gestern in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt eines Besseren belehrt. Dort nämlich machte die Mannschaft von Georgi Swiridenko mit der gastgebenden SG BBM Bietigheim kurzen Prozess und siegte mit 37:25 (20:14).
Zum ersten Mal seit der Weltmeisterschaft präsentierte sich Frantisek Sulc in der Verfassung, die ihn für das slowakische Nationalteam bei den Titelkämpfen so wertvoll gemacht hatte. Kurz nach seiner Einwechslung für Valdas Novickis traf er zur ersten Zwei-Tore-Führung der Gäste. Der Startschuss für eine wahre Galavorstellung, offensiv wie defensiv. "Es hat heute alles das geklappt, was wir uns eigentlich schon für das Spiel gegen Leichlingen vorgenommen hatten", sagte Swiridenko.
Die offensive Deckung stach, die verbleibenden Vorstöße machte der überragende Matthias Puhle im HSG-Tor reihenweise zunichte. Und vorne setzte Andrej Kogut seine Nebenleute klug in Szene, agierte für seine 20Jahre wiederholt mit erstaunlich guter Übersicht. Sturla Asgeirssons Treffer zum 20:14 mit dem Pausenpfiff war bereits die Vorentscheidung. In Hälfte zwei rollte der HSG-Zug weiter. "Auch als wir fast zehn Minuten in Unterzahl gespielt haben, konnten wir die Situation meistern", sagte der Trainer.
WM-Fahrer Sulc, der bereits einen Blick auf das Gipfelduell mit dem Bergischen HC am kommenden Wochenende warf, war die Erleichterung anzumerken: "Wir haben ein Zeichen gesetzt. Dadurch ist der Druck im Derby nicht mehr so groß. Wir können bereits die Vorentscheidung herbeiführen."
Andrej Kogut und Florian von Gruchalla traten die Heimreise nicht an. Per (vom DHB gestellten Mietwagen) ging es direkt nach Spielende weiter Richtung Bodensee nach Steißlingen, wo sie von Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger bereits zum Lehrgang erwartet wurden.