HSG gewinnt Handball-Krimi
Das Sviridenko-Team belohnt sich in Gensungen nach hartem Kampf mit zwei Punkten. Die beiden Schiedsrichter fällten einige umstrittene Entscheidungen.
Düsseldorf. Was sich einen Tag vor dem dritten Advent in der Gensunger Kreissporthalle abspielte, passte so gar nicht zu der vorweihnachtlichen Stimmung dieser Tage. Kampf und unschöne Szenen beherrschten eine Handball-Zweitliga-Partie, an deren Ende ein 24:25 (11:11)-Erfolg für die HSG Düsseldorf stand. "In der Halle herrschte eine unheimlich aggressive Stimmung", sagte Manager Frank Flatten. Die fand sich auch auf dem Feld wieder, wo die beiden Teams zusammen zehn Bankstrafen und eine rote Karte sammelten. "Es war ein enges Kampfspiel", sagte Kapitän Jens Sieberger. "Wir haben es versäumt, uns rechtzeitig abzusetzen. Am Ende war es allerdings ein verdienter Sieg." Im Mittelpunkt standen die beiden Unparteiischen, die mit einigen umstrittenen Entscheidungen auf beiden Trainerbänken für reichlich Kopfschütteln sorgten. Auch in der spielentscheidenden Schlussminute standen die Schiedsrichter im Mittelpunkt. HSG-Kreisläufer Patrick Fölser markierte vier Sekunden vor dem Ende mit seinem Treffer die 25:24-Führung. Im Gegenzug stoppte Philipp Pöter robust den letzten Angriffsversuch von Steffen Ober, der sich erfolglos aus dem Düsseldorfer Klammergriff zu befreien versuchte. Stattdessen traf er Pöter mit der Schulter am Kehlkopf und erhielt dafür die rote Karte. Der HSG-Youngster hingegen sah nach minutenlanger Behandlung noch eine Zeitstrafe - bedeutungslos, denn der anschließende Freiwurf landete in der Mauer. Nach dem Handball-Krimi in Hessen freuten ich die Düsseldorfer Handballer tags darauf auf einen Ausflug ganz anderer Art: Zum Junggesellenabschied von Robert Heinrichs zog das Team geschlossen ins Phantasialand. Neben der Belohnung für 60 Minuten harte Arbeit vielleicht auch eine Gelegenheit, vor dem Pokalspiel gegen die HSG Nordhorn (Mittwoch 20.15 Uhr, Philipshalle) rechtzeitig die Köpfe frei zu bekommen.