HSG verschafft sich ein Polster

Der Bundesligist siegt gegen den HV Wilhelmshaven 25:20 und kommt dem Klassenerhalt näher.

<strong>Düsseldorf. Der Klassenerhalt ist für die HSG Düsseldorf in greifbare Nähe gerückt. Nach dem 25:20 (12:9) über den Wilhelmshavener HV hat der Handball-Bundesligist bereits fünf Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz (Wetzlar/11:41). Mit dem Schlusspfiff erzielte Fabian Schneider den Endstand. Der Spieler des Tages war allerdings ein anderer. Torhüter Almantas sorgte mit zwei Dutzend Paraden dafür, dass die HSG nach dem Seitenwechsel nie in Gefahr geriet. Im Rückraum überzeugten besonders Spielmacher Jens Sieberger (7 Tore) und Linkshänder Maik Makowka, der sich erneut stark in Szene setzte und fünf Treffer erzielte.

Zuschauerzuspruch enttäuscht die Verantwortlichen der HSG

"Wir brauchen sicherlich noch einige Punkte bis zum Klassenerhalt, aber ich gehe fest davon aus, dass wir das schaffen", so Makowka. Es gab nur zu Beginn (21. Minute/9:9) ein wenig Nervenkitzel im Düsseldorfer Süden. Allerdings vor einer Kulisse, die in Anbetracht der Brisanz enttäuschte. Das schöne Wetter hielt sicherlich so manchen Handballfan von einem Besuch ab. Nur 1300 Zuschauer wollten in Reisholz das wichtige HSG-Spiel gegen Wilhelmshaven sehen. Auch wenn das Niveau der Partie eher im unteren Bereich anzusiedeln war, es stand viel für die HSG auf dem Spiel. Für Top-Leistungen waren die Torhüter zuständig. Während sich Almantas Savonis (HSG/Litauen) und Adam Weiner (WHV/Polen), beide aktuelle Nationalspieler ihres Landes, Bestnoten zwischen den Pfosten verdienten, übertrafen sich die Akteure auf dem Feld im Auslassen von Torchancen. Das größte Plus hatte die HSG in der Deckung mit ihren Riesen. Spielertrainer Nils Lehmann sorgte mit Nikos Kokolodimitrakis und später mit Jörg Schürmann und Maik Makowka dafür, dass nichts durch die Mitte kam. Selbst Wilhelmshavens Spielmacher Oliver Köhrmann kam in der zweiten Hälfte nicht wie gewohnt zum Zug. Die Torquote beider Teams war in den ersten 30 Minuten erschreckend, immerhin standen bei der HSG mit zwölf Treffern drei mehr als bei den Gästen zu Buche. Jörg Siegert als Sportlicher Berater der HSG reagierte in Absprache mit Nils Lehmann, nahm Alexandros Vasilakis und Robert Runge aus dem Spiel und brachte in Hälfte zwei Maik Makowka auf halbrechts und Fabian Schneider als Linksaußen. Ein Schachzug mit positiven Folgen. Das HSG-Spiel wurde schneller und variabler. So konnte das Team um den umsichtigen Spielmacher Jens Sieberger den Gegner auf Distanz halten.Andre Kogut bekam erneut Spielanteile, erfolgreich war der 19-Jährige bei Siebenmetern. Zweimal trat er von der "Linie" an, zweimal landete der Ball im Tor. "Wenn Frank Berblinger nicht trifft, dann darf ich ran", so Kogut, der die Strafwürfe eiskalt verwandelte. Der Ex-Cronenberger ist auf jeden Fall ein Mann für die Zukunft, die für die HSG in der höchsten deutschen Spieklasse liegen sollte. HSG Düsseldorf - Wilhelmshavener HV 25:20

HSG: Tor: Savonis, Puhle (n.e.); Feld: Heinrichs, Berblinger (2/1), Schneider (2), Runge (1), Makowka (5), Sieberger (7/1), Kokolodimitrakis (2), Navarin, Vasilakis (2), Kogut (2/2), Schürmann, Pöter (1), Lehmann (1), von Gruchalla

WHV: Tor: Weiner, Meyer; Feld: Ljubanovic (1), Hribar (4/2), Liniger (2), Gylfason (4), Habbe, Schröder (1), Katzirz, Staszewski, Behrends, Rui (1), O. Köhrmann (6), C. Köhrmann

Schiedsrichter: Matthias Dang/Thorsten Zacharias (Mainz)

Zuschauer: 1300

Strafminuten: Düsseldorf: 12; Wilhelmshaven: 4