Interview: Robert Runge spricht über seine Zwangspause

Der Handballer spricht über seine schwere Zeit bei der HSG.

Düsseldorf. Noch hofft Robert Runge auf ein Happy End - in Düsseldorf. Doch für den von der HSG Düsseldorf suspendierte Linksaußen scheint die Tür von Vereinsseite verschlossen zu sein. Wir sprachen noch einmal mit ihm.

Herr Runge, wo und wie halten Sie sich zu Zeit fit?

Runge: Ich trainiere derzeit in Schwerin und Rostock mit, um mich in guter Verfassung zu halten.

Hoffen Sie denn auf eine Rückkehr zur HSG Düsseldorf?

Runge: Zum Saisonstart bin ich wieder in Düsseldorf. Natürlich hoffe ich immer noch darauf, dass ich weiter für die HSG spielen darf. Was viele ja nicht wissen, ich habe am 11. Mai auf Drängen des Vereins meinen Vertrag verlängert. Aber sowohl Manager Frank Flatten als auch Trainer Georgi Sviridenko erklärten mir, dass es für mich keine Zukunft in der ersten Mannschaft der HSG geben wird. Nur in der zweiten Mannschaft könnte ich mittrainieren. Es gibt also vom Verein kein Signal, dass ich dort eine Zukunft haben könnte.

Und wie sieht es mit Angeboten von anderen Vereinen aus?

Runge: Da liegt derzeit nichts vor, weil alle Klubs ihre Personalplanung für die kommende Saison längst abgeschlossen haben. Trotzdem hoffe ich auch in dieser Richtung weiter auf die Möglichkeit, als Handball-Profi weiter aktiv zu sein. Aber die Chancen stehen derzeit nicht besonders gut.

Was wird Ihnen denn nun genau vorgeworfen?

Runge: Darüber möchte ich eigentlich nicht in der Öffentlichkeit reden. Ich habe einen Fehler gemacht und auch dazu gestanden. Daraus aber die Folge abzuleiten, mich endgültig aus der Mannschaft zu werfen, kann ich nicht nachvollziehen.

Es gab Gerüchte, dass sie einen Aufstand gegen den Trainer organisiert haben sollen?

Runge: Da ist natürlich völliger Quatsch. Ich habe nie gegen den Trainer gearbeitet, immer alle Entscheidungen akzeptiert, obwohl ich in der zweiten Phase der Saison seltener gespielt habe. Auch vereinsschädigendes Verhalten kann man mir nicht vorwerfen und eine Aussage mit einem derartigen Inhalt ist auch von Frank Flatten so nie gemacht worden. Ich habe nie dem Verein geschadet.

Gab es denn Zweifel an Ihren sportlichen Leistungen?

Runge: Ich habe den Vertrag doch erst im Mai vor dem zweiten Relegationsspiel unterschrieben. Zudem hat der Manager betont, dass ich einer der besten Linksaußen sei, die je für den verein gespielt haben.

Ihr Gehalt läuft ja weiter, und Sie würden es wohl auch sehr begrüßen in Düsseldorf wieder spielen zu können, oder?

Runge: Falls die HSG den Schritt macht, würde ich mich sehr freuen. Ich bin bereit und könnte ein Baustein auf dem Weg zurück in die Bundesliga sein.