Junge Garde setzt bei HSG Akzente

Das Spitzenspiel gegen Korschenbroich verspricht Brisanz.

Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf besitzt in der 2. Handball-Bundesliga eine gewisse Vorbildfunktion. Spieler wie Jan und Nils Artmann (19), David Hansen (19), Bastian Roscheck (19) oder Florian von Gruchalla (21) kommen aus der eigenen Jugend und sind mittlerweile fester Bestandteil der ersten Mannschaft. HSG-Trainer Ronny Rogawska hat das realisiert, wozu seine Vorgänger Goran Suton oder Georgij Sviridenko nicht bereit waren. Schließlich birgt der Einsatz von Nachwuchsleuten auf diesem hohen Niveau auch ein Risiko. Rogawska ist es eingegangen und zählt ebenso wie seine "junge Garde" bei der HSG zu den Gewinnern der Saison.

"Wir haben eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Die Zusammensetzung passt und ist mit Blick auf die Zukunft eine lohnende Investition. Bei uns wächst einiges nach", sagt Rogawaska. Am Samstag im Derby gegen den TV Korschenbroich darf man sicher sein, dass der 41-jährige Däne seine Jungs bringt. Korschenbroichs Trainer Khalid Khan ist sogar etwas neidisch auf die jungen Spieler beim Gegner. "Diese Jugendarbeit würde ich mir auch in Korschenbroich wünschen", sagt der 44-Jährige. "In Düsseldorf wird der Nachwuchs konsequent gefördert. Die Integration von jungen Spielern ist bei der HSG vorbildlich." Mitunter müssen dann aber erfahrene Spieler zurückstehen.

Bei der HSG sind das Patrick Fölser (34) und Marcel Wernicke (29), die "zweite Wahl" sind. Dafür aber eine exzellente, denn wenn Fölser am Kreis für Maximilian Weiß (21) und Wernicke auf Linksaußen für Jan Artmann eingewechselt wird, gibt es keinerlei Qualitätsverlust. "Beide sind top-motiviert, auch wenn sie mit ihrer momentanen Situation vielleicht nicht unbedingt zufrieden sind", sagt Rogawska. Der Trainer weiß seine Luxus-Situation auf den Außenpositionen oder am Kreis zu schätzen. Denn im Kampf um den Wiederaufstieg ist jeder Spieler wichtig.