„Wir verstehen uns menschlich prächtig“

handball HSG-Manager Flatten bestätigt aber, dass Swiridenko als Trainer nicht gesetzt sei.

Die HSG Düsseldorf strebt unaufhaltsam der Handball-Bundesliga entgegen, und trotzdem will die Diskussion um die Besetzung des Trainerpostens nicht abreißen. Vereine, die mit einem Trainer aufsteigen, arbeiten im Normalfall mit diesem in der höheren Liga wie selbstverständlich weiter. So einfach ist dies beim Spitzenreiter der 2. Liga Süd nicht gelagert. Nachdem Manager Frank Flatten bereits zum Ende der Hinrunde deutlich gemacht hatte, dass er sich kaum eine Doppeltätigkeit des aktuellen Trainers Georgi Swiridenko bei der HSG und der weißrussischen Nationalmannschaft vorstellen könnte, bestätigte er nun diese Aussage gegenüber unserer Zeitung. „Georgi ist nicht gesetzt“, sagt der Manager. „Und es ist ein Gebot der Fairness das auch gegenüber ihm offen anzusprechen. Fakt ist aber, dass wir noch nicht endgültig aufgestiegen sind und ohnehin noch abwarten müssen.“

Eine Undankbarkeit oder ein Zerwürfnis zwischen den beiden Verantwortungsträgern bei der HSG sei nicht gegeben. Auch das von Swiridenko bestätigte Angebot des Zweitligisten HSC Coburg würde das Verhältnis der beiden nicht beeinträchtigen. „Wir verstehen uns prächtig. Menschlich haben wir keine Probleme miteinander“, sagte Flatten. „Ich bin nicht informiert, ob er ein Angebot von Coburg hat, aber ich kann es mir gut vorstellen, weil sein Berater Dirk Wahl dort Manager ist.“ Flatten sagt, er würde viel mehr mit dem Trainer besprechen, als alle vermuten würden. „Diese Dinge tragen wir nur nicht so sehr nach außen“, erklärt Flatten.

Der Manager handelt im Sinne des Vereins. Die Zielsetzung, die HSG wieder in die erste Bundesliga zu führen, hat Swiridenko fast erfüllt. „Jetzt überlegen wir, was den Verein weiterbringt. Das ist doch ein ganz normaler Vorgang, alle Möglichkeiten zu prüfen“, sagt Flatten, der gestern noch mit Swiridenko telefoniert hat und ihn zum Final-Four (Pokalfinal-Turnier) nach Hamburg eingeladen hat. Dessen ungeachtet, werden die Diskussionen um den Trainerposten weitergehen.