Sport in Düsseldorf Rollhockey: TuS Nord hat sich prächtig geschlagen
Zum Pokaltriumph reicht es für die Düsseldorfer aber gegen Germania Herringen letztlich nicht.
Düsseldorf. Es war kein goldener Abschied für Dirk Barnekow — aber ein Abschied, den er im Kreise seiner Mannschaft feierte. Für Barnekow vom Rollhockey-Bundesligisten TuS Nord waren es die letzten Spiele als Trainer des Teams. In den Endspielen um den Deutschen Pokal unterlagen die Unterrather dem Favoriten Hamm-Herringen in Hin- und Rückspiel.
Am Pfingstsamstag hatte der TuS in heimischer Halle mit 4:6 (3:3) verloren. Die Wende in Herringen gelang einen Tag später nicht mehr. Das 1:2 (0:0) war zu wenig, um den Pott an die Eckenerstraße zu entführen. „Meine Jungs haben super gespielt, aber die individuell etwas bessere Mannschaft hat verdient gewonnen“, sagte Barnekow, der aus zeitlichen Gründen sein Traineramt niederlegt.
Trotz des verpassten Titelgewinns feierte er im Kreis der Spieler seinen Ausstand. „Ich musste zwar keinen ausgeben“, sagte Barnekow mit einem Augenzwinkern. „Aber natürlich habe ich das gerne gemacht.“ Auch für den erfahrenen Jonas Pink waren die Finalspiele im Pokal die letzten im Trikot des TuS. Mit den Niederlagen wussten die Unterrather gut umzugehen. Der Frust direkt nach Spielende war an beiden Tagen aber unübersehbar.
„Allein das Erreichen der Endspiele ist jedoch schon ein großer Erfolg“, sagte Barnekow. „Und wir haben gegen die für mich stärkste Mannschaft Deutschlands verloren.“ Vielleicht wäre noch viel mehr möglich gewesen, hätte der TuS den Start in die Finalspiele nicht komplett verschlafen. Nach nicht einmal einer Minute führte Hamm-Herringen schon in der Halle an der Eckenerstraße mit 1:0. Nach nicht einmal einer Viertelstunde dann sogar 3:0.
Doch der TuS kam zurück, glich bis zur Pause wieder aus und verpasste es in der zweiten Hälfte, selbst in Führung zu gehen. Erfolgreichster Torschütze im Hinspiel war Tarek Abdalla, dem drei Treffer gelangen. Auch Jonas Pink gelang ein Tor. Im Rückspiel zeigte sich ebenfalls, dass den TuS in Topform nur Nuancen von der deutschen Spitze trennen. Statt aber mit einem Führungstreffer den Glauben an eine Wende zu befeuern, geriet die Mannschaft in Rückstand.
Der gewohnt starke TuS-Keeper Jan Kutscha kassierte auswärts bis zum Spielende nur bemerkenswerte zwei Gegentreffer. Das reichte aber nicht, weil einzig Daniel Kutscha kurz vor dem Ende offensiv erfolgreich war. „Wir haben uns zerrissen und bis zur letzten Sekunde toll gekämpft, das macht das Team aus“, sagte Barnekow, der mit seinem Team für das Rückspiel von einem Reisebus voll grün-weiß gekleideter Düsseldorf Rollhockeyfans begleitet worden war.
Die Abschiedsfeier für den Trainer und zum Saisonabschluss ließ sich die Mannschaft auch nach der Niederlage nicht nehmen. Sie endete am Pfingstmontag in den frühen Morgenstunden.