SC West zeigt imposante Reaktion
Nach zwei deutlichen Niederlagen gewinnen die Oberkasseler mit 7:0 in Cronenberg. TuRU trifft auf den ETB.
Das war mal eine Antwort, die der SC West am Mittwochabend gegeben hat. In einem Nachholspiel der Fußball-Oberliga setzte sich das Team von Julien Schneider beim designierten Absteiger Cronenberger SC mit 7:0 (2:0) durch. Damit stellten die Oberkasseler mit Nachdruck unter Beweis, dass die zuletzt erlittenen Klatschen gegen den 1. FC Monheim (1:5) und beim 1. FC Bocholt (2:5) keine bleibenden Schäden hinterlassen haben. „Die Mannschaft hat eine richtig gute Reaktion gezeigt und ihr Spiel von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen“, freute sich Julien Schneider. Doch auch für den Gegner hatte der junge Trainer ein dickes Lob parat. „Cronenberg hat ein gutes Spiel gemacht. Wir mussten uns gerade in den ersten 35 Minuten schon mächtig strecken“, lautete Schneiders Analyse. Mit seinem Tor zum 2:0 (38.) brach Marcel Ewertz den Widerstand der Gäste, die sich noch vor der Pause zwei weitere Treffer durch Andrej Hildenberg (41.) und Simon Deuss (43.) einfingen. Am Ende stand der höchste Oberliga-Sieg in der Vereinsgeschichte zu Buche, an dem sieben unterschiedliche Torschützen Teil hatten. „Auch das zeigt nochmal die mannschaftliche Geschlossenheit, die wir an den Tag gelegt haben“, konstatierte Schneider und gab mit Blick auf das nun anstehende Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten VfB Hilden sofort eine Marschroute aus. „Wir wollen natürlich da weitermachen, wo wir gegen Cronenberg aufgehört haben.“
Punktgleich mit West-Gegner Hilden steht die TuRU aktuell sechs Zähler vor dem Abstiegsrängen. Von dort übt aber der VfR Fischeln mächtig Druck aus und hat zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Heißt für die TuRU: Sie muss morgen zu Hause gegen ETB Schwarz-Weiß Essen nachlegen. Was sich in der Theorie leicht anhört, erfordert in der Praxis Schwerstarbeit. Denn Essen verfügt über die „Tormaschine“ Marvin Ellmann. „Ihn auszuschalten, ist schon eine große Herausforderung“, spricht TuRUs Trainer Samir Sisic seinen Respekt vor dem 29-fachen Saisontorschützen aus. Sisic rechnet nicht damit, dass sein Team Chancen in Hülle und Fülle bekommen wird und fordert daher höchste Konzentration im Torabschluss. „Wir wollen Nadelstiche setzen und müssen vorne eine hohe Effektivität an den Tag legen“, sagt der A-Lizenzinhaber.
Beim Schlusslicht DSC 99 hat Andreas Billetter die Hoffnung noch nicht aufgegeben, zumindest noch einen Sieg aus den verbleibenden Spielen einzufahren. Beim Cronenberger SC stehen die Erfolgsaussichten nicht schlecht. Bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer könnte in diesem Fall auch der Abstieg des CSC besiegelt sein.