TuRU enttäuscht bei Schwarz Weiß Essen
Einsatzbereitschaft stimmte nicht beim ETB. West erfüllt Pflicht in Hilden.
Nicht wieder zu erkennen war der Fußball-Oberligist TuRU gestern bei der 0:3-Niederlage beim ETB Schwarz-Weiss Essen. Zeigte die Elf von Interimstrainer Joe Knochen unter der Woche im Nachholspiel beim TV Jahn Hiesfeld (2:2) noch eine kämpferisch tadellose Vorstellung, so musste man ihr gestern speziell vor der Pause Kampf und Einsatzbereitschaft absprechen. „Wir haben vor der Pause überhaupt keine Zweikämpfe angenommen. So kann man dann natürlich auch kein Spiel gewinnen“, konstatierte Joe Knochen nach der Partie. Essens Offensiv-Trio bestehend aus Torjäger Marvin Ellmann, Kraftprotz Eric Yakhem und dem ehemaligen TuRU-Spieler Athanasios Tsourakis wirbelte die völlig indisponierte Oberbilker Abwehr gehörig durcheinander.
Mit dem 0:2 waren die Gäste nach 42 Minuten noch bestens bedient, als ein krachender Blitzschlag Spieler und Zuschauern plötzlich in Angst und Schrecken versetzte. Joe Knochen nutzte die daraus resultierende, mehrminütige Pause, um seine Schützlinge neu zu sortieren. „Danach hatten wir dann auch viel mehr Zug in unserem Spiel“, sagte Knochen, der dennoch mitansehen musste, wie Marvin Ellmann mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag kurz nach dem Wiederanpfiff für die vorzeitige Entscheidung sorgte (51.).
Die beste Chance der TuRU besaß Vensan Klicic, der jedoch mit einem Strafstoß scheiterte (75.). Sein Fehlschuss war symptomatisch für den schwachen Auftritt der TuRU, die etwas überraschend Besuch des freigesetzten Bernd Meinhardt bekam. Dass der ehemalige Direktor Sport auf der Anlage Kontakt zu mehreren TuRU-Spielern suchte, war irritierend. Ob seine Anwesenheit in Zusammenhang mit dem unerklärlichen Leistungsabfall des Teams gebracht werden muss, ist reine Spekulation. Fakt ist jedoch, dass TuRUs Vereinschef Heinz Schneider nun schnellstmöglich Klarheit schaffen muss, welche Akteure im Aufgebot auch in Zukunft mit ganzem herzen für die TuRU am Ball bleiben möchten.
TuRU: Nowicki - van Kerkhof, Hotic, Dick (70. Boermans), Reitz (46. Mourtala), Kim, Fahrian, Ayas (71. Kanschik), Ballah,Ferati, Klicic; Tore: 1:0 (18.) Hellmann, 2:0 (24.) Tsourakis, 3:0 (51.) Ellmann
Die Oberliga-Fußballer des SC West haben mit dem 0:0 im Derby beim VfB Hilden gestern Nachmittag ihre Pflicht erfüllt. „Wir wollten nach der Vielzahl an Gegentoren in den letzten Wochen zunächst einmal hinten die Null stehen haben. Das haben wir mit etwas Glück in der einen oder anderen Situation geschafft“, sagte Wests zufriedener Trainer Marcus John. Auf dem Kunstrasenplatz an der Hoffeldstraße entwickelte sich schnell das erwartet kampfgeprägte Spiel, in dem die Gäste im Gegensatz zur Vorwoche die Zweikämpfe annahmen.
Das erhöhte Sicherheitsdenken ging zwangsläufig zu Lasten der Torgefahr. Gefällige Kombinationen endeten meist mit einem Querpass zu viel. „Wenn man nicht auf das gegnerische Tor schießt, kann man halt auch keinen Treffer erzielen“, monierte John. Die größte Gelegenheit vergab Maciej Zieba, der den Ball frei vor Bastian Sube nicht im Hildener Tor unterbringen konnte. Ein Gäste-Sieg wäre gestern allerdings auch etwas des Guten zu viel gewesen. Denn die Mehrzahl an Chancen besaßen die abstiegsbedrohten Platzherren, die mit Wucht für die eine oder andere brenzlige Situation vor dem Tor von Sebastian Siebenbach sorgte. „Hilden hat ein gutes Team, das sicherlich nicht dauerhaft da unten bleiben wird“, sprach Marcus John den Gegner ein Kompliment aus. Insofern konnte der Coach auch mit dem 0:0 gut leben.
West: Siebenbach - Omote, Weiler, Gyasi, Commodore (83. Cetin) - Hobson Mc-Veigh (68. Ewertz), Zilgens, Stutz (87. Dogan), Ordelheide, Zieba, Deuß