Schulterschluss der großen Vereine
Eine Geschenkidee zum Nutzen des Düsseldorfer Sports.
Düsseldorf. Fortuna-Vorstand Peter Frymuth muss sich als "Platzhirsch" im Düsseldorfer Sport derzeit nun wahrlich keine Sorgen um die Gunst der Zuschauer machen. Am Mittwoch waren bereits über 21.000 Karten für das Zweitliga-Spiel der Profi-Fußballer am Freitagabend gegen Bielefeld verkauft.
Frymuth hofft, dass die bisherige Bestmarke gegen Aachen vom 28. September (29.385) geknackt wird. Dennoch beteiligt sich der Fußballclub auch in diesem Jahr an der Aktion "Sport-Kombiticket", mit der die fünf Top-Vereine der Stadt nach dem vergangenen Jahr wieder eine Geschenkidee zum Weihnachtsfest präsentieren und gemeinsam werben.
Wer 50 Euro zahlt, kann dafür je ein Ligaspiel der Clubs in dieser Saison besuchen. "Zum einen motivieren wir damit untereinander unsere Besucher für die Spieler der anderen Clubs. Außerdem zeigen wir die Gemeinsamkeit im Düsseldorfer Sport", sagt Frymuth. "Der Fortuna geht es gerade gut. Aber wir wollen Normalität und Bescheidenheit wahren."
Genau das findet Frank Flatten, Manager von Handball-Bundesligist HSG Düsseldorf, beachtlich: "Schön, dass sie so bodenständig bleiben und auch im zweiten Jahr mitmachen." Ebenso wie Claudio Di Padova, Geschäftsführer von Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf, verspricht sich Flatten vor allem Sympathiewerte. "Geld verdienen lässt sich damit wohl weniger, aber für die Zuschauer ist es ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis", sagt Di Padova.
Borussia-Manager Andreas Preuß sieht auch den finanziellen Nutzen für seinen Tischtennis-Verein: "Auch wenn es am Ende gefünftelt wird, kommen ein paar tausend Euro mehr in die Kasse." Das habe der Erfolg des Vorjahres gezeigt. DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp fühlt sich in einer Idee bestätigt, die er im Namen des Eishockey-Klubs "schon vor acht bis zehn Jahren" einmal ins Gespräch gebracht hatte: "Aber es braucht eben eine zentrale Stelle, die das koordiniert."
Sportagentur-Chefin Christina Begale brachte die fünf Parteien zur Neuauflage an einen Tisch: "Das ging sehr kurzfristig, denn wir haben ein gutes Netzwerk untereinander." Um "den Zusammenhalt unter den Top-Klubs" zu pflegen, war bei ihr und ihren Mitarbeitern zwischen Ski-Weltcup-Organisation und DOSB-Kongress auf jeden Fall Zeit, sagt sie. In jedem Fall zeige der Ort - Treffpunkt war unter dem Weihnachtsbaum vor dem Rathaus - auch den Schulterschluss der fünf Klubs, "im Interesse ihrer Heimatstadt".