Handball Suche nach dem Erfolgserlebnis

Düsseldorf · Interaktiv hat drei Niederlagen in Folge kassiert. Nun geht es gegen den Zweiten.

Der Einsatz von Interaktiv-Mittelmann Hendrik Stock im Spiel gegen den Tabellenzweiten ist wegen einer Verletzung fraglich.

Foto: Achim Blazy (abz)

Nach drei Niederlagen in Folge, rechnet man die Pokalpartie gegen den Erstligisten VfL Gummersbach mit, braucht der Drittligist Interaktiv Düsseldorf-Ratingen dringend wieder ein Erfolgserlebnis. Nachdem der Aufsteiger in die 3. Liga gegen den Spitzenreiter HSG Krefeld ganz nah an einem Sieg dran war und zuletzt auch gegen den direkten Konkurrenten TuS Opladen erst in den letzten Minuten die Partie noch aus der Hand gab, braucht die Mannschaft dringend eine Stärkung des Selbstbewusstsein. Aber nicht nur für die Psyche wäre ein doppelter Punktgewinn gegen den TuS Ferndorf (Sonntag, 16 Uhr, Gothaer Straße) enorm wichtig. Als Zwölfter führt Interaktiv zwar das dichtgedrängte untere Tabellendrittel an, könnte aber im schlechtesten Fall an diesem Spieltag auf den vorletzten Platz durchgereicht werden.

Deshalb wäre ein Sieg gegen die Gäste aus dem Siegerland eigentlich Pflicht. Diese sind jedoch keine „Laufkundschaft“. Ganz im Gegenteil – als Zweiter gehören sie mit 11:1 Punkten zum Kreis der heißen Meisterschaftskandidaten und haben bislang lediglich gegen den Longericher SC unglücklich einen Zähler abgegeben. Gleichwohl stehen auch sie in Ratingen unter Druck. Um sich in der nächsten Woche im Topspiel gegen Krefeld aus eigener Kraft an die Spitze der Tabelle zu setzen und den Traum von der Rückkehr in die 2. Liga weiterträumen zu können, dürfen sie sich gegen Interaktiv keinen Fehltritt erlauben.

Auch Interaktivs Co-Trainer Alexander Oelze geht von einem hochmotivierten Gast in klarer Favoritenrolle aus: „Der TuS ist eine absolute Top-Mannschaft, die über eine sehr bewegliche, zweikampfstarke Abwehr und viel Power aus dem Rückraum verfügt. Dazu kommen gute Außen- und Kreisläufer.“ Nicht ohne Grund haben die Ferndorfer bislang in der Liga die wenigsten Gegentreffer kassiert. Um dem großen Favoriten vielleicht doch ein Bein stellen zu können, ist der Match-Plan für den Co-Trainer klar: „Wir wollen nur auf uns schauen. Aber selbst dann müssen wir eine absolute Top-Leistung zeigen, wenn wir für Punkte irgendwie in Frage kommen wollen.“ Ganz ausgeschlossen ist ein Erfolg gegen den Zweiten nicht. Schließlich waren die Düsseldorf-Ratinger auch gegen den Lokalrivalen HSG Krefeld jüngst über sich hinausgewachsen und hatten nur knapp eine Überraschung verpasst. Da wurde sichtbar, zu was Interaktiv in der Lage ist. Allerdings war da Mittelmann Hendrik Stock noch mit am Start, dessen Einsatz am Wochenende verletzungsbedingt vermutlich nicht in Frage kommt.