Tennis-Bundesliga: Die Jagd nach Weltranglisten-Punkten

Der Rochusclub verliert gegen Halle mit 2:4. Andujar und Riba fehlen gegen den Titelanwärter.

Düsseldorf. Bei Heimspielen wird geklotzt, bei Auswärtsspielen auch mal gekleckert — das traf am Wochenende auf die personelle Besetzung des Rochusclubs in der Tennis-Bundesliga zu. Beim 4:2-Heimsieg am Freitag gegen Wacker Burghausen hatte Teamchef Detlev Irmler mit den Spaniern Pablo Andujar und Pere Riba noch ausgesprochene Sandplatzspezialisten im Kader. Beide fehlten gestern.

Auswärts beim ungeschlagenen Meisterschaftsanwärter Blau-Weiß Halle hat man sich nicht viel ausgerechnet. Beim 2:4 zog sich der Rochusclub dennoch gut aus der Affäre. Die beiden Iberer waren bereits am Samstag aus Düsseldorf abgereist, Andujar zum ATP-Turnier ins schweizerischen Gstaad, Riba zum Challenger-Turnier ins italienische Orbetello, bei dem er an Nummer sieben gesetzt ist.

„Die Tennis-Bundesliga ist ein Appendix der internationalen Turniere. Das ist einfach so. Denn die meisten Spieler verdienen ihr Geld überwiegend auf der ATP-Tour“, sagt Irmler, der gestern den Niederländer Jesse Huta Galung an Nummer eins aufgeboten hatte. Der 134. der Weltrangliste überraschte gegen den Argentinier Horacio Zeballos, der auf Rang 57 steht, mit einem 6:4, 6:2-Sieg.

Im Doppel mit Martin Emmrich klappte es nicht so gut, die Rochusclub-Kombination unterlag Zeballos/Marrero 4:6, 7:6, 7:10. Huta Galung fliegt Montag um 10.10 Uhr von Düsseldorf nach Helsinki, von da aus geht es nach Tampere. Beim dortigen Challenger-Turnier ist der 25-Jährige an Nummer zwei gesetzt. Huta Galung trifft in der ersten Runde auf den Polen Grzegors Panfil.

Die meisten Tennisprofis, die für den Rochusclub gemeldet sind, sind diese Woche in der ganzen Welt auf der Jagd nach Weltranglisten-Punkten. Igor Sijsling spielt in Atlanta auf Hartplatz, Albert Montanes in Umag, Teymuraz Gabashvili schlägt in Astana auf und ist beim Challenger-Turnier in Kasachstan an Nummer zwei gesetzt. Adrian Menendez ist für das Challenger-Turnier im portugiesischen Guimarez gemeldet.

Für Teamchef Detlev Irmler heißt es dann wieder, warten. Wer bei den Turnieren ausscheidet, ist ein Kandidat für das nächste Heimspiel, das am 28. Juli (11 Uhr, Rolanderweg) gegen Grün-Weiß Mannheim ausgetragen wird.