Tennis-Bundesliga Rochusclub geht in Aachen mit 0:6 unter
Düsseldorf · Der Tennis-Bundesligist kann gegen den Mitfavorit aus Aachen nicht mit seinen Spitzenspielern auflaufen und kassiert die erste Niederlage der Saison 2019. Die Düsseldorfer gewinnen insgesamt nur zwei Sätze.
Es war nicht der Tag des Düsseldorfer Rochusclubs. Und die erste Saisonniederlage fiel dann gleich heftig aus. Beim TK Kurhaus Aachen unterlag der Tennis-Bundesligist am Sonntag vor 1200 Zuschauern mit 0:6 und gewann lediglich zwei Sätze. „Trotz des klaren Resultats kann ich nur sagen, dass wir uns teuer verkauft haben. Aachen war in allen Matches einfach den Tick besser. Ich kann keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen“, sagte Detlev Irmler. Der Teamchef hatte im Vorfeld mit einem Unentschieden geliebäugelt — wenn denn alles optimal verläuft.
Doch das war nicht der Fall. Der Meisterschafts-Mitfavorit, der seit Jahren finanziell von einer bekannten Lebkuchen-Firma getragen wird und auf seinen ersten Titel seit 2013 hofft, konnte mit Jan-Lennard Struff und Steve Darcis zwei Top-Spieler aufbieten. Die Düsseldorfer reisten ohne ihre Spitzenspieler an, weil Jaume Munar oder Juan Ignacio Londero nicht jede Woche bezahlbar sind.
Darcis bezwang zum Auftakt den bisher ungeschlagenen Lukas Rosol mit 6:4 und 6:3, parallel unterlag das Rochusclub-Nachwuchstalent Henri Squire bei seinem zweiten Bundesliga-Einsatz mit 6:7 und 2:6 gegen Tim Pütz. „Unser Junger hat wieder etwas dazu gelernt. Heute unter anderem, wie man returniert. Beißen muss er noch lernen, ein ,Kampfschwein‘ ist er noch nicht“, so Irmler.
Sousa verspielt Führung im Champions-Tiebreak
Im Duell der beiden Spitzenspieler bot Pedro Sousa gegen Struff eine gute Vorstellung und war drauf und dran, der Begegnung noch einmal eine andere Richtung zu geben. Doch der Portugiese vergab im Champions-Tiebreak eine 5:2-Führung, machte nur noch einen Punkt und verlor das Match.
Da auch Filip Horansky in seinem Einzel gegen Carlos Taberner aus Spanien nichts ausrichten konnte, stand die Niederlage bereits vor den Doppeln fest. „Wir waren in einigen Matches nah dran, so wie im Doppel von Pedro Sousa und Sander Arends, die Matchbälle hatten“, sagte Irmler. „Aber schließlich haben uns die Aachener dann doch die Hosen heruntergezogen.“
Mit 5:3 Punkten steht der Rochusclub nach vier von neun Spieltagen auf dem fünften Tabellenplatz. Nach unten dürfte im Normalfall nichts mehr passieren, nach oben geht mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch nichts. Irmler möchte daher vor allem in den weiteren Heimspielen mit den bestmöglichen Zusammensetzungen antreten, um dem eigenen Publikum etwas zu bieten.
Zwei der drei letzten Heimspiele stehen am kommenden Wochenende auf dem Programm. Am Freitag kommt Top-Team Grün-Weiß Mannheim, am Sonntag geht es gegen das punktlose Schlusslicht Blau-Weiß Aachen.