Tennis-Bundesliga Rochusclub träumt von der Meisterschaft
Düsseldorf · Nach dem klaren 6:0 gegen Blau-Weiß Aachen spricht Teamchef Detlev Irmler davon, um den Titel in der Tennis-Bundesliga mitzuspielen. Das hängt aber auch an den Sponsoren.
So extrem die Unterschiede bei den äußerlichen Bedingungen mit rund 15 Grad Differenz zwischen dem Freitag und dem Sonntag waren, so unterschiedlich war die Gemütslage bei den Tennis-Profis des Düsseldorfer Rochusclubs nach den beiden Heimspielen gegen Grün-Weiß Mannheim und Blau-Weiß Aachen. Hatte der Bundesligist am Freitagabend beim 2:4 einen Punktgewinn oder sogar überraschenden Sieg gegen den Titelverteidiger knapp verpasst, setzte sich die Mannschaft von Detlev Irmler am Sonntag vor 2500 Zuschauern glatt mit 6:0 durch und festigte damit ihre Position in der oberen Tabellenhälfte.
„Dieses Ergebnis ist sensationell gut. Der Gegner ist hier durchaus mit Tennisspielern und nicht mit Amateuren angereist. Aber jeder meiner Spieler hat sich den Allerwertesten aufgerissen“, fand der Rochusclub-Teamchef lobende Worte für das gegen Aachen so dominant auftretende Düsseldorfer Quintett. Einzig der Niederländer Matwe Middelkoop gab in seinem Einzel gegen den Belgier Niels Desein einen Satz ab, holte sich jedoch Durchgang Nummer zwei im Tiebreak sowie den dritten, als Champions-Tiebreak gespielten Satz, mit 10:5.
Der Rochusclub steht nun bei mit 7:5 Punkten
Lukas Rosol, Filip Horansky und Marco Trungelliti, der am Sonntag an Position eins aufgestellt war, sorgten mit ihren Zweisatz-Erfolgen dafür, dass der Rochusclub bereits nach den Einzeln uneinholbar mit 4:0 in Führung lag. Rosol/Horansky gewannen zum Abschluss ihr Doppel ebenso wie Middelkoop an der Seite von Hans Podlipnik-Castillo und rundeten den perfekten Tennistag am Rolander Weg ab.
Angesichts von 7:5 Punkten kann der Rochusclub entspannt in die verbleibenden drei Begegnungen gegen die drei Nachbarn gehen. Am kommenden Sonntag führt die drittletzte Partie den Düsseldorfer Bundesligisten zum Gladbacher HTC, bevor es zum Abschluss nach Köln und gegen das noch ungeschlagene Spitzenteam von Blau-Weiß Krefeld geht.
Wären die beiden im Champions-Tiebreak entschiedenen Doppel gegen Mannheim am Freitagabend zugunsten des Rochusclubs ausgegangen, so hätten Rosol und Co. im Saisonfinale vielleicht sogar noch ganz vorne mitmischen können.
Die Topspieler sind an den letzten Spieltagen verfügbar
Doch diese Hoffnung hat Irmler trotz fünf Minuspunkten auf dem Konto tatsächlich noch nicht aufgegeben: „Wenn wir aus dem Sponsorenkreis noch ein bisschen kurzfristige Unterstützung erhalten, können wir noch um den Titel mitspielen. Die qualitativ guten Jungs wären in diesem Fall verfügbar.“
So groß die Freude über das 6:0 gegen Aachen war, so ärgerlich war auch zwei Tage später noch der Verlauf des Duells mit Mannheim am Freitag, als die Düsseldorfer nach den ersten beiden Einzeln eine 2:0-Führung verspielten. „Das war der schwärzeste Tag in unserer Saison. Wir hätten dem Meister auf jeden Fall etwas abnehmen können. Aber mir standen auch nur vier Spieler zur Verfügung. Im Doppel hatten die dann nicht mehr die entscheidende Energie“, sagte der Teamchef, dem aber absolut bewusst ist, wie positiv sich die Ausgangslage mit zwei Heimsiegen am Wochenende verändert hätte.