Tennis-Bundesliga Rochusclub: Ein Sieg in Gladbach hätte einen besonderen Effekt
Düsseldorf · Sponsoren würden zusätzliches Geld fürs Saisonfinale geben.
In den vergangenen Jahren ist es immer mal wieder vorgekommen, dass Detlev Irmler auch während der Saison um zusätzliche finanzielle Mittel geworben hat. Denn anders als die vermeintlichen „Schwergewichte“ in der Tennis-Bundesliga ist der Düsseldorfer Rochusclub mit Blick auf den Etat nicht auf den sprichwörtlichen Rosen gebettet. Da muss jeder Einsatz jedes Spitzenspielers wohl überlegt sein. Der Grund: Die Jaume Munars oder Juan Ignacio Londeros dieser Welt werden quasi für jeden Spieltag entlohnt. Nicht immer waren diese Anliegen von Erfolg gekrönt. Trotzdem hält sich der Rochusclub seit Jahren souverän in der Liga und hat sich in der Tabelle zuletzt sogar immer mal nach oben orientieren können.
Nach dem 6:0 gegen Blau-Weiß Aachen am vergangenen Sonntag hatte Irmler noch einmal um weitere Unterstützung geworben, um in den verbleibenden drei Spielen mit seiner Mannschaft vielleicht sogar noch ins Rennen um den Deutschen Meistertitel eingreifen zu können. „Es hat sich tatsächlich etwas getan. Einerseits ist Klubpräsident Burchard von Arnim auf mich zugekommen. Zudem wurde von anderer Seite noch mal Bereitschaft signalisiert, etwas zu tun“, berichtet der Teamchef vor dem siebten von neun Spieltagen am Sonntag (11 Uhr), der den Tabellenfünften zum eine Position besser platzierten Gladbacher HTC führt.
Im Klartext bedeutet das: Gewinnt der Rochusclub am Sonntag beim Meister von 2016, gibt es zusätzliche Euros für das abschließende Wochenende und die dann anstehenden Partien gegen Köln sowie in Krefeld. „Wenn es in Gladbach gut für uns ausgeht, dann gibt es vielleicht noch eine große Überraschung in der Endabrechnung“, prophezeit Irmler.
Middelkoop, Rosol, Trungelliti und Podlipnik-Castillo sind dabei
Seine Mannschaft für den Sonntag kann sich aber auch durchaus sehen lassen. Nachdem Matwe Middelkoop am Freitag beim ATP-Turnier in Kitzbühel im Doppel-Halbfinale ausgeschieden ist, hat der Niederländer seine Zusage für das Gladbach-Spiel gegeben. Zudem kann Irmler auf Lukas Rosol, Marco Trungelliti und Hans Podlipnik-Castillo zurückgreifen. „Eventuell habe ich noch einen Joker“, sagt der Teamchef vielsagend. Filip Horansky wird das eher nicht sein. Der Slowake erreichte am Freitagnachmittag beim Challenger-Turnier im polnischen Sopot das Halbfinale. Denkbar ist, dass einer der Spanier als „Joker“ mit nach Gladbach fährt. Zu den Kandidaten gehören Pablo Andujar und Marcel Granollers. Irmler wird im Saisonendspurt jedenfalls nichts unversucht lassen.