Tennis: Rochusclub enttäuscht in Erfurt
Der Bundesligist ist noch ohne Sieg. Und Horatio de la Pena ist kein Trainer mehr. Detlef Irmler: „Wir krempeln die Ärmel hoch.“
Düsseldorf. Wieder hat es für den Rochusclub Düsseldorf in der Tennis-Bundesliga nicht zu einem Sieg gereicht. "Die Enttäuschung ist groß", sagte Teamchef Detlef Irmler nach dem 2:4 bei TC Rot-Weiß Erfurt. "Das Schiff ist leck geschlagen, aber es ist noch nicht gesunken."
Irmler sprach von einem deutlichen Knick in der Planung des Titelanwärters aus Düsseldorf. Und eine erste Konsequenz gab es auch bereits. Horatio de la Pena ist nicht mehr als Trainer für den Rochusclub tätig.
"Eigentlich ist ihm kein Vorwurf zu machen, denn die Spiele heute und am Freitag waren fast alle sehr knapp", meinte Irmler, der die Mannschaft nun wieder selbst betreut. Allerdings war de la Pena auch vor allem tätig geworden, weil drei Argentinier für den Rochusclub in Essen und Erfurt gespielt haben. Augustin Calleri, Joseé Acasuso und Martin Vasallo Arguello stehen in der gesamten Saison nun aber nicht mehr zur Verfügung.
Irmler gab sich kämpferisch. "Wir krempeln die Ärmel hoch und beginnen von vorne", so der Teamchef. "Es wird noch viel passieren in der Liga, und wenn wir die beiden nächsten Partien gewinnen, ist noch alles drin."
Nach dem 3:3 am Freitag bei Etuf Essen, das die beiden Mannschaften mit kürzeren und längeren Regenunterbrechungen zehn Stunden beschäftigt hatte, war ein Sieg in Erfurt eigentlich fest eingeplant. Denn der überraschende Punktverlust im Lokalderby hatte bereits den Titelhoffnungen einen ersten Dämpfer verpasst.
Und wieder hatten die Düsseldorfer nicht gerade das Glück auf ihrer Seite. José Acasuso hatte zwar gegen den Tschechen Ivo Minar den ersten Durchgang gewonnen, musste sich schließlich im Champions Tiebreak jedoch mit 6:10 geschlagen geben. Auch Augustin Calleri erwischte es mit dem 13:15 im entscheidenden dritten Durchgang.
Zum Glück aus Sicht des Rochusclubs behielt Martin Vassallo Argullo die Nerven. Ebenfalls im Champions Tiebreak siegte der Argentinier mit italienischem Pass mit 11:9 und sorgte so für den ersten Punkt für den Rochusclub an diesem Tag, an dem das Wetter nicht ganz so wie in Essen Kapriolen schlug. Albert Montanes siegte sogar in zwei Sätzen. Ihm gelang damit der Ausgleich.
In den Doppeln ging es spannend weiter. Augustin Callieri und José Acasuso gewannen zwar den ersten Satz gegen Hrbaty und Frantisek Cermak, mussten sich dann aber doch geschlagen geben - natürlich erst in der Verlängerung. Nach einer Regenpause wurde erst das letzte Doppel beendet, das Martin Vassallo Arguello und Martin Garcia schließlich 6:7 und 2:6 verloren.