Tennis: Rochusclub steht unter Siegzwang
Teamchef Detlev Irmler bleibt noch gelassen.
Düsseldorf. Der Wetterbericht für Sonntag verheißt Regen, Wolken und Sonne - genau in dieser Reihenfolge. Wenn der Rochusclub morgen in der Tennis-Bundesliga den TC Blau-Weiß Neuss (11 Uhr, Rolanderweg) empfängt, sind sogar einzelne Gewitter angesagt. Dadurch lässt sich Teamchef Detlev Irmler nicht die Laune verderben, auch wenn er wohl nicht mit der besten Besetzung antreten kann. Aber der 66-Jährige lässt sich nicht in die Karten schauen. "Wir sind gut vorbereitet", meint er vielsagend. "Aber die Entwicklung in Neuss ist schon erstaunlich. Sie haben immer einen Spitzenmann vorne weg, und dies macht die Aufgabe schwer. Wenn Neuss mit Stefan Koubek kommt, wird es sogar ganz schwer für uns."
Damit hat der ehemalige Daviscupspieler wohl recht, denn der eigentlich vorgesehene Top-Spieler Juan Monaco verlor gestern in Stuttgart gegen Rafael Nadal im Viertelfinale mit 1:6, 3:6, während Luis Horna beim Erstrunden-Aus in Amersfoort nicht überzeugte. Demnach könnten Sergio Roitmann (ATP Nr. 76), Martin Vassallo-Arguello (85), Juan-Pablo Guzmann (100), Albert Portas (180) sowie die Deutschen Mischa Zverev (136) und Tomas Behrend das Team bilden, das nach bisher 5:1-Punkten den dritten Saisonsieg realisieren soll. Vorausgesetzt, dass Monaco und Horna pausieren müssen.
"In einem Derby ist immer alles möglich. Aber der Rochusclub steht als Favorit unter Druck", meint der Neusser Teamchef Marc Raffel. Blau-Weiß ist mit 4:2-Punkten in die Liga gestartet und hat zum Auftakt Nürnberg und Solingen geschlagen. Gegen Mannheim gab es zuletzt ein 1:5.
3000 bis 4000 Besucher werden morgen auf der Anlage am Rolanderweg für eine große Kulisse sorgen, der Ausgang des Spiels ist allerdings völlig offen.