Tennis und Hockey: DSC setzt auf Talentförderung
Klub weiht neue Mehrzweckhalle ein. Hockey- und Tennisspieler profitieren nun von dem erweiterten Angebot.
Seit Jahren werden Tennishallen in Düsseldorf zu Fußballplätzen oder ähnlichem umgebaut. Deshalb plante der Düsseldorfer Sport-Club 2004 den Bau einer neuen Tennishalle, damit seine Mitglieder auch im Winter trainieren können. Da auch die Hockeyspieler eine zweite Halle benötigten, wurde im Februar 2007 der Bau einer Halle für Tennis und Hockey beschlossen.
Jetzt wurde die Halle mit einem Show-Training der ersten Herren-Hockeymannschaft eröffnet. Dass der Bau einer zweiten Hockeyhalle nötig war, zeigt die Trainingszeit der ersten Herrenmannschaft. Vier Mal in der Woche müssen die Spieler von 21 bis 23 Uhr trainieren. "Da bin ich oft erst um Mitternacht Zuhause", erzählte Jan Wochner (22). Er ist Stammspieler der ersten Mannschaft und zudem Trainer für zwei Jugendmannschaften. Dank der neuen Halle können jetzt die Trainingszeiten angenehmer gestaltet und mehr Talente gefördert werden.
Beim DSC 99 kümmern sich momentan 37Trainer und Co-Trainer um 18 Jugendmannschaften. Die Nachwuchsarbeit trägt seit Jahren Früchte. Aus dem aktuellen Kader der ersten Herrenmannschaft kommen mehr als die Hälfte der Spieler aus der Jugend des Vereins.
"Wir kennen uns seit Jahren und sind ein verschworener Haufen. Das ist in engen Spielen oft ein Vorteil für uns", berichtet Jan Wochner. Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden spielt er in dieser Hallensaison in der Bundesliga. Vor zwei Jahren war die Mannschaft noch in der Regionalliga und schaffte den Durchmarsch in die oberste Spielklasse. Für diese Saison ist der Klassenerhalt das Ziel. "Das wird wohl ein Zweikampf mit dem Gladbacher HTC", so Wochner. In der Hallen-Bundesliga spielen sechs Teams, das Schlusslicht steigt ab.
Draußen auf dem großen Hockeyfeld ist der DSC drittklassig. Zu den Heimspielen kommen aber durchschnittlich 500 Zuschauer. "Das ist Bundesliga-Niveau", sagte Wochner. In dieser Saison liegt der DSC nach der Hinrunde auf einem Aufstiegsplatz. "In den vergangenen Jahren sind wir zweimal knapp gescheitert", sagt Wochner. Die Mannschaft verspielte den Aufstieg jeweils am letzten Spieltag. In dieser Saison soll das nicht passieren. "Die Zeit für den Aufstieg ist reif", meint Wochner zuversichtlich. Übrigens sind in Mittelfeldspieler Lukas Gutscher (18) und Torwart Tobias Petersohn (17) gerade zwei Talente aus der Jugend in die Erste aufgestiegen.